[teddy.65]

Liebe Beccy,

ich möchte mich gerne der Meinung von Jutta und melin anschließen. Der Tumor gehört herausoperiert und nicht mit Chemo und Bestrahlung allein therapiert.

Viele Ärzte sehen den künstlichen Darmausgang (Stoma) bei einer Frau im Alter deiner Mutter als eine niederschmetternde Behandlung, welche sie aus Rücksicht auf das junge Alter vermeiden wollen. Ich bekam mein Stoma kurz nach meinem 40. Geburtstag und hääte nie gedacht, dass man so problemlos damit leben kann.

Bitte überrede deine Mutter, vielleicht gemeinsam mit deinen Geschwistern, sich eine 2. Meinung zu holen. Je kleiner der Tumor, desto besser kann das operiert werden. Vermutlich sogar ohne vorherige Chemo und Bestrahlung.

Die Nebenwirkungen der Bestrahlung und auch einer Chemo sind nicht zu unterschätzen. Zum Beispiel kommt es sehr häufig durch die Bestrahlung zu vorzeitigen Wechseljahren, was ich als sehr belastend empfunden habe, auch wenn ich keine Kinder mehr bekommen wollte.

Ich bekam vor meiner OP Bestrahlung und Chemo. Dieses wirkte so klasse, dass in dem entnommenen Tumorgewebe keine Krebszelle merh zu finden war. Das konnte man allerdings NUR bestätigen weil das Gewebe ENTNOMMEN wurde. Keines der medizinischen geräte hätte das mit Sicherheit vor der OP bestätigen können, da Tumorzellen erst ab einer bestimmten Grö?e dargestellt werden können. Das bedeutet: auch wenn ein CT oder MRT bestätigt, dass kein Tumor mehr zu erkennen ist, so kann niemand die Garantie geben , dass tatsächlich gar keine Krebszelle mehr da ist.

Dieses sollte man wissen, denke ich. Ich möchte euch damit keine Angst machen, finde es aber wichtig, dass die Ärzte darüber aufklären.