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Alt 04.05.2005, 01:04
Gast
 
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Standard 3-Platten-Epithel-pos. Ansprechen, neg. Versorgung

Hallo miteinander,

ich habe nun bereits einige Stunden hier im Forum verbracht, kann aber leider nicht jeden Beitrag studieren. Vorab einmal besten Dank für eure rege Teilnahme!

Mein Vater hat Anfang April 2005 nach 4-5 Monaten erkältungsähnlichem Verhalten mitgeteilt bekommen, daß er ein HNO-Karzinom hat. Zieht sich von Nase (komplett dicht) bis zum Hals, dort eine Metastase.
Er wurde vom aufnehmenden Krankenhaus (KHS) an ein weiteres überwiesen - 1 Woche Pause. Zwischenzeitlich hatte er akute Atemnot, daraufhin wurde ihm in der Berliner Charité ein Luftröhrenschnitt gesetzt.
Im jetzigen KHS wußte man nichts von seiner Einlieferung, zudem sei die Innere Medizin nicht die richtige Station, auf die er gehört - da die Wunde noch nicht verheilt ist und die Kanüle stets gewechselt werden muß (so die Ärzte der Charité).

Seit seiner Einlieferung sind 12 (!) Tage vergangen, bis er dann endlich eine neue Kanüle erhielt. Aber auch nur, weil er panikartige Atemnot hatte und ich auf ein Auswechseln bestand. Es liegt so viel im Argen auf dieser Station/in diesem KHS!
Ich hatte dann schon die Krankenkasse und die Charité informiert. Seitens der Kasse kein Problem, eine Verlegung würde aber medizinisch bedingt zu erfolgen haben (?!)
Die Bestrahlung selbst im neuen KHS ist tadellos, es erfolgen regelmäßige Untersuchungen und Anpassungen, er spricht nach der 13. Bestrahlung relativ positiv an.
Aber die Station, auf der er liegt ist katastrophal organisiert. Es exisitiert in diesem KHS noch nicht einmal eine HNO-Station. 2 Mal in der Woche kommt ein HNO-Arzt in die Klinik. Nach 3 ausgefallenen Terminen wurde dann endlich mal die Kanüle gewechselt, die er dann aufgrund falscher Anpassung beim Hustenreiz ausspuckte!!!
Wer nochmehr fehlgeschlagene Details wissen möchte, gibt mir bitte Bescheid - ich habe zum Glück seit Bekanntwerden der Krankheit ein Tagebuch geführt. Es ist einfach unglaublich...

Mittlerweile zeigt sich, daß mein Vater gut (auch unter Nebenwirkungen) auf die Bestrahlung und die erste Chemo reagiert. Nun fehlen aber Kanülen, Absaugschläuche, Wundtauflagen, etc. Zudem sagt der HNO-Arzt, nun solle jeden Tag die Kanüle gewechselt werden - das war bereits vor 3 Wochen die empfehlung der Charité. Außerdem soll er endlich eine Sprachkanüle erhalten.
Ich fühle mich regelrecht "verar....". Nicht zu sprechen von meinem Vater.

Kann mir jemand eine Empfehlung geben, wie in einem solchen Fall verfahren werden kann? Die Kasse stimmt soweit zu und ist über Mitteilungen von Mißständen durchaus glücklich, aber soweit machtlos (sagte man mir). Die Charité sagt, es doch gut, daß alles so gut anspricht, aber die Wundtversorgung im jetzigen KHS ist ungenügend! Auch beteiligte/benachbarte Patienten bemängeln diese Umstände.
Am liebtsen würde ich mir meinen Vater "schnappen" und in die onkologische Abteilung der Charité fahren. Aber was, wenn er dort wieder weggeschickt wird. Und ein tag ohne Bestrahlung soll nicht so gut sein für den Behandlungsverlauf.

Ihr seht - ich stecke voller Fragen! Ich danke bereits im Voraus für eure Antworten/Mitteilungen.

Und Dir, Harry, wünsche ich im Namen meiner familie nur das erdenklich Beste und einen doch positiven Verlauf!!!

Viele Grüße,

Alexname@domain.de
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