Einzelnen Beitrag anzeigen
  #18  
Alt 01.03.2008, 05:26
Benutzerbild von bixxxxi
bixxxxi bixxxxi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2007
Ort: Austria
Beiträge: 27
Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

Hallo ihr Lieben!

Mein Papa hat am 18.2.2008 den Kampf verloren. Und Kampf ist auch genau das richtige Wort um die seine letzten Tage und Stunden auf dieser Welt zu beschreiben. Es war nicht friedlich, oder still. Er ist nicht einfach eingeschlafen. Er hat gekämpft und sich gewehrt bis ihn die Kraft verlassen hat. Es ist auf einmal alles so schnell gegangen. Am 14. hat er noch selbst einen Rollstuhl besorgt, für den Fall dass er nicht mehr gehen kann. Dann hat er am abend plötzlich Blut gebrochen. Er hat noch einige Dinge zu hause erledigt und dann ins Krankenhaus gefahren. Ich dachte es sei so wie immer, sie behalten ihn 2 tage dort und dann darf er wieder nachhause und fortgehen. Am nächsten Tag bin ich Mittag ins Krankenhaus. Ich kann nicht mal beschreiben wie er da ausgesehen hat. Naja und die Ärtzte meinte wir sollen besser nicht mehr nach hause fahren. Dass haben wir dann auch bis zum 18. nicht getan. Er hat sich bis dahin nie eingestanden, dass er nicht wieder gesund wird. Am 19. hätte er noch einen Termin bei einem anderen Spezialisten gehabt. Immer noch so voller Hoffnung. Er wollte nicht gehen....
Was dann in diesen 4 tagen passiert ist kann ich nicht in Worte fassen. Aber die Nachricht über seinen Zustand hat sich wie ein Lauffeuer herum gesprochen. Alle sind gekommen. Jugendfreunde die seit 15 jahren keinen Kontakt mehr zu ihm hatten. ich habe pro tag an die 15 leute gezählt. und auch wenn er wieder mal nicht ansprechbar war, hat er doch jedes mal wenn die tür aufging den blick auf denjenigen gerichtet, ihn erkannt und sich gefreut.

Ich kann es immer noch nicht glauben, dass er wirklich nicht mehr da ist. Ich warte darauf dass er nachhause kommt. auch wenn ich dabei war als er die augen für immer geschlossen hat, ich kann es nicht begreifen. Er war so voller Lebensfreude... gerade mal 48 jahre alt.

Die Verabschiedung war schön, ca 400 leute waren da, aber ich kann nicht glauben, dass es dabei wirklich um meinen Papa ging. Er kann nicht wirklich nicht mehr da sein.

Ich vermisse ihn so schrecklich, er fehlt mir. Alles ist so schnell gegangen. Viel schneller als ich begreifen kann. Er war so stark und tapfer, voller Hoffnung. Jeden tag hat er mit mir pläne für die zukunft geschmiedet, dinge die wir zusammen tun wollten. Insgeheim wusste ich jedes mal, dass er diese dinge nicht mehr erleben wird. aber irgendwie hat er mich mit seinem optimismus mitgerissen und ich habe geglaubt, dass ein so starker wille wunder bewirken. Wir wussten alle, wie die Chancen stehen und doch haben wir alle mitgespielt. Keiner von uns konnte ihm seine Hoffnung zerstören.

ER FEHLT UNS ALLEN SO!
PAPA WIR VERMISSEN DICH!
__________________
Papa ist jetzt ein Engel
21.7.1959 - 18.2.2008
Mit Zitat antworten