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Alt 25.09.2004, 19:21
Gast
 
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Standard Was kann ich noch tun?

Jetzt möchte ich doch noch einmal von meinem Mann, Uli, berichten. Ich habe ich letzte Woche Montag, also vor fast 14 Tagen aus dem Krankenhaus geholt, nachdem er am Sonntagabend nur noch sterben wollte. Ich bin dann bei ihm geblieben und die Ärzte waren auch damit einverstanden, dass er montags mit nach Hause durfte. Das Calcium haben sie ihm durch Flüssigkeitsinfusionen aus dem Körper gespült und er bekommt jetzt über lange Zeit ein Antibiotika, dass das Clacium an die Knochen binden soll.
Er wurde dann mit dem Krankenwagen nach Hause gebracht und war sehr schwach. Aber bald ging es ihm ganz langsam jeden Tag etwas besser. Er ist auch jetzt noch kaum in der Lage zu gehen und lässt sich von mir überwiegend im Rollstuhl fahren, aber er bleibt nicht mehr den ganzen Tag im Bett, sondern sitzt auch immer einige Stunden im Rollstuhl. Morgens ist er auch ganz gut ansprechbar, nur gegen Abend wird seine Sprache etwas undeutlich und das Denken fällt ihm schwer. Jetzt ist auch der Lebenswille wieder da. Das Essen schmeckt ihm zwar nicht besonders, aber er versucht wenigstens kleine Portionen zu essen. Heute morgen hat er zum ersten mal wieder geduscht, nachdem ich ihn vorher immer nur waschen konnte. Also ich denke, es geht ganz langsam wieder aufwärts. Wie lange es so geht, weiss ich nicht, aber ich freue mich einfach daran, dass er keine Schmerzen hat und es ihm relativ gut geht. Das Unangenehmste ist eigentlich, dass er sich in der Zeit, als er so schwach war, wundgelegen hat, und diese Stelle sehr schlecht heilt.
Heute war er so gut drauf, dass ich mit ihm ins Autohaus fahren musste und er sich überlegt, ein neues Auto zu kaufen. Also Ihr seht, er schmiedet Pläne für die Zukunft und das kann doch nicht schlecht sein, oder? In der nächsten Woche bekommt er Lymphdrainage gegen seine dicken Füße und er sagt, wenn er wieder etwas besser zu Fuß ist, möchte er noch ein paar Tage mit mir wegfahren, ist das nicht schön? Hoffentlich macht ihm diese besch.... Krankheit keinen Strich durch die Rechnung.
Ich wünsche allen, die in diesem Forum genauso verzweifelt sind, wie ich es vor zwei Wochen war, dass es mit ihren Angehörigen auch noch einmal aufwärts geht und sie sich daran noch einmal freuen können.
Viele liebe Grüsse Beatrix
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