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Alt 09.07.2010, 22:34
gottfried gottfried ist offline
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Registriert seit: 23.06.2010
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Standard AW: Stent konnte erstmals nicht gesetzt werden.

Lieber Manfred,
vielen Dank für deine Worte.
Mein Vater hat gestern um ca. 18 Uhr "losgelassen".
Wir waren bis 16 Uhr bei ihm. Meine Mutter war immer bei ihm. Sie hat ihm von frührer erzählt, als plötzlich seine Atmung immer langsamer wurde, er plötzlich die Augen ganz groß aufgemacht hat und sie angeschaut hat ließ er sich zurückfallen, Ende.
Wir sind sofort wieder ins KH gefahren, die Schwestern hatten schon Blumen auf die Bettdecke gestreut, ein Licht angezündet und einen Rosenkranz um seine gefalteten Hände gelegt. Meine Mutter, meine Frau und ich hatten auch eigentlich zufällig einen Rosenkranz dabei den wir ihm dazugelegt haben.
Der Anblick war schmerzlich und zugleich tröstlich, er hatte ausgelitten.
Seit Montag ist er immer mehr verfallen. Schlimm war es am Mittwoch und Donnerstag, wo ein regungsloser Körper nur mehr laut geatmet hat. Schrecklich.
Leider hat auch in unserer Familie bereits das "Feilschen um des Kaisers Kleider" eingesetzt.
Mein Bruder und seine Frau haben bereits meine Mutter stark beeinflusst, heute habe ich gehört das sie sagen, mein Vater hätte ihnen am Sterbebett sein Haus vermacht.
Schrecklich, meine Frau und ich können vor lauter Kummer nicht mehr schlafen und diese Personen machen sich bereits als mein Vater noch am Leben war Gedanken, ob hoffentlich sie das kleine Einfamilienhaus erben werden. Ist die Welt eigentlich noch normal?
Ich bin nur froh, das meine Kinder und wir ein gutes Verhältnis haben. Da man sich Verwandte ja nicht aussuchen kann, wird sich nach dem Begräbnis der Kontakt auch auf ein Minimum beschränken.
Gier und streben nach noch mehr materiellen Besitz war noch nie meine Eigenschaft und wird es auch nie sein. Mit dem Tod endet alles Leben - da hilft auch nicht materieller Besitz, er muß zurückgelassen werden.
In Dankbarkeit für Eure Wortmeldungen, vor allem Dir Manfred wünsche ich allen Betroffenen mehr Glück zum Gesundwerden!
Gottfried
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