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Alt 09.04.2001, 20:51
Gast
 
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Standard Dringende Frage an alle

liebe andrea,

leider kann ich für dich nicht entscheiden, was man in diesem Fall tut.

Mein Vater ist im Alter von 61 Jahren an Kehlkopfkrebs erkrankt.

Er hatte starke Schluckbeschwerden und wurde erst einaml auf Halsschmerzen und dann auf Angina behandelt.

Erst der Besuch bei einem HNO-Arzt brachte die Diagnose ans Licht.

Es wurden Gewebeproben entnommen und kurze Zeit später wurde der Kehlkopf und die Lympfdrüsen entfernt.

Mein Vater war nach der Operation schwerbehindert, Nerven im linken Arm waren im linken Arm zerstört und er konnte ihn so gut wie nicht mehr einsetzen.

Für den fehlenden Kehlkopf wurde ihm eine Trachealkanüle eingesetzt.
Er konnte sich von da an nur noch schwer verständlich machen.

Die Operation ist für außenstehende gut sichtbar und es wird ziemliuch stark am Hals geschnitten. Auch danach wird für jeden Menschen die Krankheit ersichtlich sein.

Mein Vater war ein halbes Jahr lang metastasenfrei, dann waren Luge und Speiseröhre angegriffen und an den Oerarmen waren Krebszellen, die ihn förmlich zerfressen haben.
Ob er verhungert oder erstickt ist, wissen wir nicht.


Die Ärzte wollten Teile der Lunge entfernen, eine künstliche Ernährung anfangen, und nochmals eine Chemotherapie anfangen.

Mein Vater hat sich gegen eine weitere Behandlung entschieden, denn seine Lebensqualität war so schlecht, daß er seine Qaulen nicht mehr verlängern wollte.

Diese Entscheidung hat er für sich selbst getroffen, ohne mit uns (siner Frua und seinen Kindern) vorher darüber zu reden.

Aber jeder der Familienangehörigen war froh, daß ersich so entschieden ist.

Er ist dann sehr qualvoll und sehr langsam gestorben.

Wir alle waren über seinen Tod erlöst und auch froh darüber, daß er sein Leiden nicht durch weitere Behandlungen verlängert hat.

Das habe ich gesehen.

Ich weiß aber auch, daß Kehlkopfkrebs naders verlaufen kann.

Ein zimmerkollege von ihm wohnt bei uns in der näheren Umgebung und war ebenfalls erkrankt.

Er it nun seit 6 Jahren operiert und ist aber gesund. Leider kann ich nicht sagen, wie es ihm geht und mit welchen Beschwernissen er zu kämpfen hat. Er war auch so an die 60 Jahre alt.

Ich würde mich noch einmal genau mit der Krankheit auseinandersetzen,
wie die Operation stattfindet, was alles enfernt wird, wie gut die Chancen stehen, anschließend metastasenfrei zu bleiben.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen, und ich hoffe, ich habe nicht zu negativ geschrieben.

Für uns war diese Erfahrung halt recht hart, es soll aber nicht bedeuten, daß es in deinem Fall genauso sein muß.

Alles Gute wünscht Heike
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