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Alt 22.09.2012, 13:56
m.eins m.eins ist offline
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Standard 26 Jahre alt, frisch entlassen, einige Fragen...

Hey..

ich bin 26 und seit gestern aus dem Krankenhaus raus. Operiert wurde ich nach Wertheim, der Tumor war riesig, fast 7 cm an einer Stelle, es wurden etwas mehr als 30 Lymphknoten entnommen, der Befund sieht gut aus: kein Lymphknotenbefall, auch das Gewebe um den Gebärmutterhals herum ist nicht befallen.
Jetzt stellt sich natürlich erstmal die Frage, wie es weitergeht. Mir wurde was von evtl. Bestrahlung erzählt, genaueres erfahre ich aber nach dem Tumorboard am Montag und dann werde ich mich auch genauer mit dem Thema auseinander setzen.

Was mich hauptsächlich interessiert, ist die Reha. Was sind eure Erfahrungen? Hat sich auch jemand gegen eine Reha entschieden? Ich liebäugele mit dem Gedanken, mich selbst zu rehabilitieren, sprich Lymphdrainage, Physiotherapie etc. vor Ort zu machen. Ich fühle mich einfach zu jung für die Kliniken, in denen diese gynäkologische Reha angeboten wird.
Bisher halten sich meine Beschwerden in Grenzen. Ich war schnell fit, meine Verdauung kam hingegen nur langsam wieder in die Gänge, ich habe etwas Muskelkater und - was mich etwas beunruhigt - ein Brennen bzw Taubheitsgefühl (bei Berührung) an der oberen Innenseite des linken Oberschenkels. Eine Drainage (Bauch) habe ich mit nach Hause genommen, weil da immer noch zuviel Flüßigkeit abgesondert wird, am meisten, wenn ich mich bewege. Ich ernähre mich nun eiweißreich und insgesamt eher leicht.

Was die psychologische Betreuung angeht, habe ich durch einen Psychologenfreund schon die schnelle Vermittlung an einen erfahrenen Therapeuten garantiert bekommen, ich werde diese Möglichkeit definitiv nutzen.

Im Moment genieße ich es einfach nur in vollen Zügen, zu Hause zu sein, im KH habe ich 6 Bettnachbarinnen kommen und gehen sehen, alle ca. 25-30 Jahre älter als ich, Familienplanung abgeschlossen, bei allen wurde die Gebärmutter entfernt. Und ich mittendrin. Eine Wiederholung dieser Nummer brauche ich nicht.

Ausserdem würde mich interessieren, was euch am meisten geholfen hat, wieder auf die Beine zu kommen? Reha, Sport, Physiotherapie, Beckenbodentraining, ein bestimmtes Buch, Yoga, ... whatever... was auch immer es war, ich bin neugierig, erzählt es mir : )

Wisst ihr ausserdem, ob es sinnvoll ist, den Schwerbehindertenstatus zu beantragen, da ich noch ein paar Jahre studieren werde und denke, wesentliche Vorteile ergeben sich nur, wenn man festangestellt ist. Oder?

Ich werfe mal liebe Grüße in die Runde und freue mich über eure Antworten.

M.
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