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Alt 16.02.2006, 00:27
KathrinP. KathrinP. ist offline
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Standard Ich möchte mich zunächst vorstellen

Hallo ins Forum,

ich bin 37 Jahre alt und habe letzten Donnerstag den Befund vom Arzt bekommen, daß meine Mutter (57 J.) ein Bronchialkarzinom hatte. Es wurde operiert und am Tag vor ihrer geplanten Entlassung bekam sie massive Beschwerden (Erbrechen, Motorikausfälle, Schmerzen in Gelenken und Muskeln).

Daraufhin wurden Hirnmetastasen gefunden und davon noch sehr viele und sehr fortgeschritten. Der Arzt meinte, die Bestarahlung, die sie jetzt bekommt, ist nur noch zur Symptomlinderung. Ich habe nun seit einer Woche psychisch damit zu kämpfen, sehe aber der Tatsache ins Gesicht.

Noch ist sie im Krankenhaus und ihr geht es besser, fühlt sich wohl. Wenn sie heimkommt, werde ich versuchen, ihr das Leben noch so schön wie möglich zu machen.

Ein Problem habe ich allerdings. Wir hatten nie ein gutes Mutter-Tochter-Verhältnis, so wie ich es mir wünschte. Sie war für mich emotional unerreichbar und ich war immer die "liebeshungrige Tochter". Es ist so, daß ich nun gar nicht weiß, ob sie es weiß, daß es keine Heilung gibt. Wenn ich aber anfange, jetzt sentimental zu reden, könnte sie es durch mein Verhalten erfahren. Bisher habe ich gesagt, daß sie es schaffen wird, die Krankheit zu besiegen. Ich habe ihr nicht die Hoffnung nehmen wollen, obwohl ich gar nicht weiß, ob sie jemals Hoffnung hatte.

Und ich komme damit nicht klar, wenn sie es selbst weiß, daß sie gehen wird, ich aber anders rede, dann weiß sie, daß ich lüge und wir werden auch für die letzten Monate keine emotionale Bindung bekommen.

Dabei habe ich soviel, was ich ihr sagen will...............liebe Worte und vor allem, daß ich sie liebe.

Es ist ein Wirrwarr in meinem Kopf und das macht mich fertig.

Liebe Grüße Kathrin
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