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Alt 19.10.2002, 20:55
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Standard Mutter - Gehirnmetastasen - dringende Frage

Hallo Jasmini
Auch mein Vater ist schwerkrank. Erist 67 Jahre alt. Er war sehr sportlich, hat nie geraucht oder Alkohol getrunken und sich sehr gesund ernährt. Vor zwei Jahren sollte er einen gutartigen Knoten an der Schilddrüse entfernt bekommen. Während der OP stellte sich aber heraus, daß er Krebs hat. Die Ärzte entfernten zusätzlich auch Lymphknoten. Danach folgte eine Radiojodbehandlung. Genau ein halbes Jahr später, wieder Schilddrüsenkarzinom OP Radiojodbestrahlung.Wieder ein halbes Jahr später klagte er über Schluckbeschwerden. Dann die schreckliche Nachricht: Kehlkopfkrebs. Eine Welt brach für uns alle zusammen. Die OP hat 9 Stunden gedauert und ich erkannte meinen Vater auf der Intensivstation nicht. Es war sehr Schlimm. Nach vier Wochen wurde aus der Klinik entlassen danach folgten wieder Bestrahlungen und er versuchte verzweifelt sprechen zu lernen. Wir verständigten uns fast ein halbes Jahr nur schriftlich, oder versuchten ihm alles von den Lippen abzulesen. Dieses Jahr im Juli war er dann zur Reha in Aulendorf. Die Logopäthen dort haben ihn total umgerüstet,und er kam nach Hause und überraschte uns damit daß er super sprechen konnte. Kaum war er eine Woche zu Hause mußte er aber nocheinmal eine Radiojodbehadlung über sich ergehen lassen. Danach ging es im super gut. Er ging wieder viel Rauß unter Leute, weil er ja jetzt endlich wieder sprechen konnte. Anfang Oktober hatte er plötzlich Kopfschmerzen, so 2- 3 Tage und über das Wochenende verschlechterte sich sein Zustand so sehr, daß wir ihn schließlich schweren Herzens ins Krankenhaus bringen mußten.Nach ein paar tagen stellte sich die Diagnose heraus: Gehirnmetastasen. Er ist rechtsseitig gelähmt, zeitweise zumindest, zum sprechen ist er zu schwach, schreiben kann er auch nicht mehr, und zu guter letzt hat sein ganzes Wesen sich innerhalb einer Woche so verändert, daß ich bald ausflippe. Er ist manchmal sehr agressiv, redet mit sich selber, also eigentlich geht reden ja nicht, läßt mich keine Minute sitzen läßt mich ständig irgentetwas holen hinlegen öffnen schließen usw. Manchmal schläft er auch währen einer Bewegung ein und ist sehr träge. Er putzt z. b. eine halbe Stunde Zähne oder rasiert sich so lange. Wenn er Bieseln muß läßt er sich nicht die Flasche abnehmen, obwohl er sie schon zwanzig Minuten hält usw. Also kurz und bündig ich erkenne meinen Vater nicht wieder. Hat er nicht schon genug mitgemacht, seine Sprache verloren, kann nicht mehr gehen oder stehen, muß er jetzt auch noch seinen Verstand verlieren?Die Ärtzt wollen wahrscheinlich wieder Bestrahlen Abschlußuntersuchungen stehen noch aus. Hat das überhaupt noch Sinn? Ist das Leben so noch lebenswert? Bin ganz verzweifet. Würde mich über Resonanz von irgenjemanden sehr freun. Scheiß Spiel
Grüße Manuela
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