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Alt 26.01.2009, 13:10
Dominik Dominik ist offline
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Registriert seit: 21.01.2009
Ort: Schönenberg-Kübelberg
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Beitrag Domi´s Geschichte

Hi Leute.
Wollte meine Geschichte hier auch mal schreiben. Wenn ich darf

Ich war Samstags am 28.11.2008 Baden und hab da beim abtasten am rechten Hoden einen Knubbel entdeckt. Dachte dabei direkt an Hodenkrebs weil unser Schlagzeuger aus meiner frühren Band das gleiche Problem hatte.
Also nam ich mir vor direkt Montags Krank zu machen und vom Hausarzt eine Überweißung zu holen. Dienstags morgens dann direkt zum Urologen Ultraschall. Uro meinte da ist etwas, aber eindeutig sagen kann er nix.
Machte mir dann direkt Überweisung fertig für Uni Homburg.
Bin dann um ca. 10:30 Uhr in der Urologischen Ambulanz erschienen....
Angemeldet und um 11 Uhr war ich schon beim Urologen. Der meinte nur:
Um sicher zu gehen müssen wir den Hoden freilegen...der Urologe hat dann direkt alles veranlasst. Stationäre Aufnahme, OP-Termin...
Bis ich mit allem fertig war und auf Zimmer war, war es ca 12 Uhr....
Nach kurzem warten ging es dann um 13:30 Uhr in den OP.
Um ca. 15 Uhr wurde ich wach. Mit einem Hoden weniger und einem Gummiei mehr
Donnerstags noch CT und dann Entlassung. Für Freitag die Woche drauf dann Termin zur Besprechung vom Ergebnis. Leider war nur CT Ergebnis da. -Keine Metastasen- Da ist mir schonmal ein Stein vom Herz gefallen.
Histologie sollte dann eine Woche später kommen. 50% embryonal 50% Seminom mit invasion der Blutgefäße... Also wurde ich vor die Wahl gestellt. Chemotherapie nach BEP Schema 2 Zyklen bzw nach Studie entweder 1 oder 2 BEP. Oder Wait and See....ich entschied mich dann für die Chemo inklusive der Studie. Weihnachten und Silvester durfte ich noch ausgibieg Feiern
Am 7.1.2009 dann Termin zur Besprechung und Aufklärung über Chemo und die Studie...blieb natürlich bei der Chemo...auch wenn der Arzt fast Haarklein die "Risiken und Nebenwirkungen" der Chemo erläuterte. 3% sind mir lieber als 50%....
Montags den 12.01,2008 ging es dann los. Erstmal Blutentnahme, Lungenfunktion und Hörtest. Dann in OP Raum und ZVK gelegt....Montag auf Dienstag wurde dann erstmal nur gespühlt mit NaCl, Ringerlösung und Glucose mit diversen Mineralstoff zusätzen. Gleichzeitig bekam ich Vitamintabletten die ich 3x täglich nehmen mußte.
Dienstags, pünktlich zu meinem 30. Geburtstag gingen dann die ersten 3 Ladungen Chemo durch. Um 9 Uhr Bleo, 10:30 Uhr Etoposid und um 12 Uhr Cisplatin...hab mir extra den Plan geben lassen. Bis Samstag war dann jeden Morgen Etoposid und Cisplatin angesagt. Davor gab es immer ne Ladung Zofran und natürlich rund um die Uhr die spühlung mit Ringerlösung und Glucose mit zusätzen. Und noch einige andere Infusionen...zum anregen der Nieren, Vitamine, Kortison.....
Von Samstag Mittag an bis Dienstag morgen wurde dann wieder nur 24h lang gespühlt mit Infusionen....Dienstags Gab es dann nochmal Bleomycin und Spühlen bis Mittwochs. Mittwochs dann Infusionen endlich weg und ZVK raus und endlich nach hause....
Morgen muß ich nochmal rein und bekomme wieder es Bleomycid. Mittwoch dann wieder nachhause...
Vom Vertragen der Chemo.....also ich hab es mir schlimmer vorgestellt. Brauchte zwar jeden Abend eine Infusion Zofran, aber außer Dienstags, am ersten Tag der Chemo gabe, mußte ich mich nicht übergeben. Was allerdings heftig war, war Dienstags als ich nur es Bleomycid bekam. Abends hatte ich Kopf und Gliederschmerzen, Nase ging zu und Temperatur stieg an....
Am nächsten Tag war aber so gut wie alles wieder weg. Doc meinte dann, das es das sogenante Bleo-Fiber wäre. Kam also vom Bleomycid....

Soweit, bis heute mal meine Geschichte....werde dann hier weiter berichten wie es weiter geht mit dem 2. Zyklus und wenn es nicht zuviel ist, auch mit der Nachsorge usw...

In diesem Sinn. Mit herzlichem Gruß an alle hier im Forum.

Wir schaffen das!!!
Wir lassen uns vom Krebs nicht sagen, wie wir zu leben haben.
Wir treten ihm in den Arsch und sagen ihm das er abzischen kann!!
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Als ich 14 Jahr alt war, war mein Vater für mich so dumm, daß ich ihn kaum ertragen konnte. Aber als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, wie viel der alte Mann in sieben Jahren dazu gelernt hatte.

-Mark Twain-
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