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Alt 20.04.2006, 10:32
Miriban Miriban ist offline
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Standard AW: Uterussarkom, Gebärmuttersarkom

Liebe Eta,
schön, von dir zu hören! Dass der Tumor nicht weiter gewachsen ist, ist sicher ein gutes Zeichen, aber noch besser wäre es, wenn er geschrumpft wäre! Wenn bei dir mit Hormonen therapiert wird, gehe ich davon aus, dass dein Sarkom "low grade" ist (ich glaube, die viel bösartigere und aggressivere Variante hat keine Hormonrezeptoren). Bei mir wurde auch ein "low grade ESS" diagnostiziert und darüber bin ich sehr erleichtert, weil die Überlebenschancen damit deutlich höher sind! Der Berliner Spezialist hat mir geraten, keine Chemotherapie zu machen - da steckte ich aber schon mitten im ersten Zyklus. Die Ärztin in Heidelberg meinte, dass sie genauso behandelt hätten, wie meine Ärzte in der Klinik entschieden haben. Und obwohl die Erfolgsrate einer Chemo bei dieser Krebsart bei maximal 30% liegt, hatte ich diesmal Glück: Das Monster ist nach 2 Zyklen deutlich kleiner! Die Ärzte hatten mir am Anfang gesagt, dass ich nicht mit Heilung rechnen könne, sondern nur mit Lebensverlängerung. Inzwischen meinen sie, dass man eventuell doch operieren könnte. Auf jeden Fall habe ich mich dafür entschieden, noch 2 Zyklen Chemo zu machen. Insgesamt habe ich sie relativ gut vertragen. Das mit der Übelkeit hielt sich sehr in Grenzen, ich war nur sehr müde. Aber da die Chemo stationär und jeweils über 5 Tage lief, habe ich eben viel geschlafen. Was soll man sonst im Krankenhaus auch groß machen?
Am schlimmsten an der Chemo waren für mich die "Nadeln", also das Legen der Zugänge zu den Venen und das Gefühl, ständig diesen Framdkörper im Arm zu haben. Das führt bei mir dazu, dass ich mich kaum noch traue, den Arm zu bewegen. Deshalb habe ich mich entschlossen, mir jetzt vor den nächsten beiden yklen einen Port legen zu lassen. Davor habe ich zwar auch Angst, aber die Berichte hier im Forum darüber haben mir Mut gemacht. Am Montag wird diese Aktion wohl stattfinden.
Insgesamt bin ich trotz dieser schrecklichen Diagnose frohen Mutes. Ich will leben und ich werde leben!
Ach so, ich werde im Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart (kann ich nur empfehlen!) behandelt.
Bei der ersten Diagnose vor 7 Jahren hatte ich keine Metastasen. Es wurde die Gebärmutter entfernt und anschließend wurde ich noch bestrahlt. Ich bin sehr regelmäßig zu allen Nachsorgeuntersuchungen gegangen, habe meines Erachtens sehr kompetente und gründliche Ärzte - und trotzdem sind unbemerkt Metastasen aufgetaucht und zu riesigen Tumoren angewachsen.

Eta, ich drücke uns beiden ganz fest die Daumen, dass diese Monster so weit schrumpfen, dass man sie wegoperieren kann!
Ich freue mich darauf, von dir zu hören. Du wirst sicher erleben, wie deine Enkel groß werden - aber du musst ganz fest an deine Kraft glauben!

liebe Grüße von Miriban
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