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Alt 04.02.2013, 12:46
Stefan88 Stefan88 ist offline
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Standard AW: Pancoast / Adenoca , erst alles wunderbar.. jetzt wieder die Hölle.

Hallo Chris,

sowas zu lesen treibt mir regelrecht die Tränen in die Augen und das tut mir mehr als Leid für dich und deine Familie.. Ich bin mir aber auch im klaren das Worte dass Erlebte nicht ändern können und deine Mama nicht zurückbringen.

Bei meiner Mama bestand erst der Verdacht auf Pancoast.
Uns wurde dann aber gesagt es handele sich nicht um einen "echten" Pancoast sondern um ein Adenokarzinom welches in der oberen Lungenspitze sitzt bzw. saß. Is ja nichts mehr davon da.

Der aktuelle Stand ist jetzt folgender:

Momentan wird meine Mama immer noch auf der Neurologie betreut.
Durch das Kortison ist die Schwellung zurückgegangen und der Körper funktioniert wieder ohne Einbußen..

Bei näheren Untersuchungen, Hirnstrommessungen und und und kam jetzt raus das die Meta auf der Höhe des Linken Ohrs, direkt in der Mitte vom Kopf sitzt.
Dadurch gilt er leider direkt als unoperabel.

Positiv ist aber, dass die Metastase selbst wohl sehr sehr klein ist und nur die Schwellung drum rum die Probleme verursacht haben.

Was mich sehr wütend macht ist die Aussage einer ganz jungen Neurologin.
Sie sagte heute morgen "Vom Primärtumor muss noch was da sein! Sonst kann sich nichts im Hirn bilden".

Im letzten Pathologischen Bericht war aber von einer R0-Resektion die Rede, das bedeutet dass in den gesamten Wundrändern keinerlei Tumorzellen nachweisbar waren. Sprich der Primärtumor MUSS draußen sein.

Vorhin war ich dann noch bei unserem Hausarzt.
Er selber hatte in der Radiologie gelernt und hat deswegen auch noch einiges an Fachwissen dazu. Zum Thema R0-Resektion sagte er mir das gleiche wie ich auch schon vermutet hatte, vom Primärtumor KANN und DARF nichts mehr da sein. Deswegen geh ich momentan davon aus das die Neurologin schlichtweg keine Ahnung hat von was Sie redet...

Man sieht auch leider auf dem PET-CT nur Zellverbände ab 2mm³ Größe.
Sprich die Metastase kann da schon vor der OP gesessen haben ohne auffällig zu werden. Das Gehirn wurde ja nicht bestrahlt und die Chemo selbst (Cisplatin/Vinorelbin) kommt wegen der Blut/Hirnschranke da auch nicht hin.

Desweiteren richtet sich die Behandelbarkeit von Hirnmetastasen nach der Kontrollierbarkeit und dem Ansprechen auf die Therapien der Primärerkrankung.

Sprich wenn der Primärtumor gut zu auf die Strahlen ansprach wird es die Metastase auch tun.

Innerhalb 4 von 5 Wochen konnte mit der Strahlentherapie der Tumor von 8 auf 3 cm geschrumpft werden, bei Entnahme wurde nicht eine einzige aktive Krebszelle gefunden.

Deswegen denke ich wir haben gute Karten dass alles an Metas, sollten noch mehr gefunden werden außer die eine, durch Bestrahlung in den Griff zukriegen hin und komplett zu Zerstörung.

Jetzt bin ich daheim, um 15 Uhr ist der Termin fürs MRT.
Hab mit meinen Eltern ausgemacht dass ich Punkt 16 Uhr wieder da bin.

Werd mir auf alle Fälle von allem ne Kopie geben lassen und direkt mal nach München an dieses Cyberknife-Zentrum schicken.

So, das wär der aktuelle Stand.
Hoffentlich kommen heute keine Hiobsbotschaften mehr von wegen noch mehr Metas, oder was an den Knochen, Leber, Nieren oder sonst wo...

Ich meld mich hier wieder sobald ich was neues weiß.
An alle Beteiligten und auch an die stillen Mitleser, vielen Dank!

Grüße
Stefan
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