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Alt 09.12.2014, 09:40
H.A. H.A. ist offline
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Standard AW: Verdacht auf Nierentumor

Hallo Birde,

das hast Du schon recht mit VHL. Wenn ich alle meine Zysten zusammen zähle, auch kleine unter 1 cm, hab ich mindestens an beiden Nieren 20 Stück (zählt gar keiner mehr). Auch in der Familie ist schon eine Nierenkrebserkrankung aufgetreten, bei Angehörigen 1. Grades. Die Sache ist nur so, man kann sich zwar einer genetischen Beratung unterziehen, und die Diagnose anhand vorliegender diagnostizierter Befunde stellen kombiniert mit der Familienanamnese, dass wars aber dann schon. Will man es ganz genau wissen müsste eine genetische Analyse erfolgen, welche das VHL Gen was auf Chromosom 3p26 sitzt als mutierte Ursache identifiziert, und dies im Abgleich bei anderen Angehörigen, was ziehmlich aufwendig ist, da ja auch noch immer mehr neue Nierentumor Subtypen auftauchen. In dem Fall sind es dann hereditäre Nierenzellkarzinome (meistens Klarzellig), welche in der Regel ablatiert werden, da die Erhaltung der Nierenfunktion Vorrang hat, (Was auch wieder den Vorteil bei kleinen Tumoren belegt) und diese Karzinome kaum metastasieren (2% bis 3cm Durchmesser). Ab 3cm sollte immer operiert werden.
Von Da Vinci als Goldstandard habe ich nichts geschrieben, jedoch muß auch wie schon erwähnt bei der offenen OP die Nierenarterie abgeklemmt, oder angezügelt werden (ausser sehr kleine Tumore je nach Lage), man kann auch schlecht in den meisten Fällen in ein Organ schneiden das täglich 1200 Liter Blut transportiert, ohne dabei zu verbluten. Wie gesagt, sollte eine genetische Disposition vorliegen, muß man eben immer wieder mit erneuten Tumoren rechnen, deshalb Ablation. Es ist aber nicht verkehrt nen Arzt auf VHL anzusprechen, da nicht nur die Nieren davon betroffen sein können....

Gruß Hugo

Geändert von H.A. (09.12.2014 um 09:47 Uhr)
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