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Alt 30.07.2012, 22:37
xxFarina xxFarina ist offline
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Standard AW: Chondrosarkom in der schädelbasis

Halli ihr Lieben,

Ich finde es auch schön wieder von euch zu hören, es hat mir immer sehr gut getan mit euch im Kontakt zu sein, dafür danke ich euch ganz herzlich.
Mein Partner verhält sich auch ganz prima, auch er ist sehr fürsorglich und verständnisvoll. Aber "die anderen" in dieser Welt können nicht fühlen was wir fühlen oder gefühlt haben. Deshalb ist die Fürsorge oder Sorge auch oft übertrieben oder unangemessen.
Meine Mutter redet leider nicht mit mir darüber. ich hab einmal geweint als ich bei ihr war, aber sie hat mich zum aufhören bewogen. Jetzt denkt sie zwar noch daran wenn ich MRT hab, aber sie Gefühle bleiben unberührt.
Bei meinem letzten MRT hab ich die Nacht zuvor kaum geschlafen und danach auch nicht. Das zeigt mir dann das meine Belastbarkeit immer noch Grenzen hat.
Ich habe auch Kontakte abgebrochen und andere dazu gewonnen, über die ich mich sehr freue. Ich fühle mich manchmal überschätzt, von Kollegen oder vom Chef. Ich versuche aber meine Konsequenzen daraus zu ziehen. Z.B habe ich auf der Arbeit Mit Drogenabhängigen zu tun. Diese Erkrankung führt bei den Betroffen oft zu einer existenziellen Not. Mir geht das sehr Nahe und ich mache mir viele Sorgen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich selber so Angst um meine Existenz hatte. Jetzt habe ich mich wieder um eine Stelle im Kindergarten bemüht und werde ab November wieder in einer Kita arbeiten.
Krebs ist aber auch irgendwie ein TabuThema. Die Leute sprechen nicht gerne darüber oder wirken bedrückt wenn ich drauf los plappre und offen über meine Krankheit oder meine Gefühle rede. Genauso muss es den Menschen ergehen die an HIV oder Sucht erkrankt sind.
Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich meinen Mann hab, für den ist das Leben auch noch nicht richtig normal und bestärkt mich sehr im meinem Prozess mein Leben so positiv wie möglich zu gestalten.
Ich finde wir sind alle sehr sehr tapfer :

Lg Anke
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