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Alt 21.08.2008, 09:21
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annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Ich nochmal...unsere Postings haben sich gerad überschnitten...möchte noch etwas nachreichen.

Zitat:
Tagsüber geht's mir im Moment ganz gut, ich bin "vernünftig", sehe die Tatsachen, wie sie sind ... Aber nachts kommen die Träume, die Gedanken fahren Karussell - ich wache voll Angst aus Träumen auf, an die ich mich aber nicht oder nur in Bruchstücken erinnern kann, und die meisten haben (zumal in meiner Erinnerung) nicht mal was mit meiner Mutter zu tun ... Ich habe allerdings vor lauter Lass-mich-mit meine Bachblüten vernachlässigt, ich werd da mal etwas häufiger welche nehmen, vielleicht auch noch mal die Mischung anpassen ... Ich weiß ja jetzt, worauf ich achten muss ...

Geht es euch auch so, dass ihr tagsüber einigermaßen klarkommt, und die Nächte so schlimm sind? Was tut ihr dann, außer am PC sitzen? Das möchte ich vermeiden - erstens ist meine Tastatur so laut und unser Fertighäuschen so hellhörig, dass ich meinen Mann mit dem Geklapper wecken würde, zweitens sitze ich eh schon viel zu viele Stunden dran, merke es auch schon an Augen- und Kopfschmerzen ...
Ich glaube das kennt nahezu jeder. Jedenfalls kann ich das aus eigener Erfahrung nachvollziehen. Ich geh mit den Gedanken abends schlafen und wache morgens mit ihnen auf. Das bleibt auch so, aber verändert sich dahingehend, was die Intentsität anbelangt. Am Anfang, durch die vielen Infos die man sich holt, ist man kopfmässig schon viel viel weiter, als der eigentliche Krankheitsprozess. Ich hab das mal so umschrieben...als ich wirklich in einem absoluten Depri-Tief hockte...der eigentliche IST-Zustand ist gar nicht so schlimm mein Kopf-Zustand. Das wird besser Karin. Natürlich verändert sich das Leben - die sonstige "Unbeschwertheit", die ist in der alten Form nicht mehr da - aber so wie sich der Krankheitsprozess weiterentwickelt, entwicken wir uns mit - wohlweislich immer ein Stück hinterherhängend und um schnellstmögliche, der Situation angepasste, richtige Handlungs- und Verhaltensweisen bemüht. Es ist schwer, aber Du wirst feststellen, dass aus dem Loch in dem Du steckst, umgeben von dieser für Dich nur schwer zu ertragenden Macht- u. Hilflosigkeit, auch wieder ein Treppchen ans Licht führt. Überforder Dich selber nicht - das tut Dir nicht gut - und vor allem dem Dir lieben Menschen erst recht nicht.


Tagsüber ist man immer gefordert - da ist die gewohnte "Funktionalität" gefordert - in der Nacht verarbeitet man dann wohl das, was am Tage ins hintere Eckchen des Oberstübchens verlagert wird.

Hier helfen wir uns ja gegenseitig, um besser damit klar zu kommen. Dafür bin ich dankbar.

Sei lieb gegrüßt

Annika
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