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Alt 23.05.2012, 12:33
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McBabbel McBabbel ist offline
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Standard AW: Heaven can wait...

Hallo,

Na ja, es hat wieder mal etwas länger mit dem Schreiben gedauert. Der eigentliche Anlass, warum ich schreibe, ist der aktuelle Besuch bei meiner mich betreuenden Gastroenterologin, der mich vor ganz neuen Tatsachen gestellt hat. Dazu später mehr, zuerst meine letzten Untersuchungsergebnisse.

Arztbericht über die flexible Rektoskopie & Endo-Sonographie rectal:

Untersuchungsdaten:

Datum: 05.03.2012
Indikation: Zustand nach def. RCTx eines Analkanal-Ca. von 1-7 cm, uT3, N+ im Ausgangsbefund 07/2009, 6. Nachsorgeuntersuchung post Radiato bei beschwerdefreiem Patienten
Prämedikation: keine
Gerät: GIF-Q160, 2 40 77 86

Befund:

Inspektion: reizlose Mariske bei 6 Uhr in SSl
Palpation: guter Ruhe-, leicht reduzierter Kneifdruck
Befund: Makroskopisch atrophisch veränderte Schleimhaut im distalen Rektum. Makroskopisch kein Hinweis auf Tumorrezidiv.

rEUS: Es zeigt sich eine leichte Unregelmäßigkeit der Mucosaschicht, sonst regelrecht Wandschichtung des Analkanals und des Rektums bis 10 cm ab ano unverändert zum Vorbefund. Kein Hinweis auf Tumorrezidiv. Keine pathologische Lymphknoten nachweisbar.

Diagnose:

Unauffällige Tumornachsorge, atrophisch veränderte Schleimhaut im distalen Rektum als Folge der Strahlentherapie.

Biopsien:

Keine, da unveränderter Zustand zum Vorbefund.

Empfehlungen:

Wiedervorstellung zur erneuten Nachsorgeuntersuchung nach Absprache mit der Radiologie in sechs Monaten.

...und gleich weiter mit der MRT-Untersuchung:

Arztbericht der achten MRT-Nachsorgeuntersuchung vom 07.03.2012:


Diagnosen:

Anal-Carcinom C2 T3 N+ (histologisch mäßiggradig differenziertes, teils verhornendes Plattenepithel-Carcinom G2) Erstdiagnose 06/09
Zustand nach bioptischer Sicherung 06/09
Zustand nach perkutaner, fraktionierter, intensitätsmodulierter, bildgeführter Radiotherapie GD 54 Gy im Rahmen einer kombinierten Radiochemotherapie mit Mitomycin C/5FU in den Monaten 07 und 08/2009

Aktuell:

Strahlentherapeutische Nachsorgeuntersuchung einschließlich MRT


Sehr geehrte Kollegen,

nachfolgend berichten wir Ihnen über unseren gemeinsamen Patienten, der sich am 07.03.2012 in unserer strahlentherapeutischen Ambulanz zur Nachsorge bei uns vorstellte.

Der Patient präsentierte sich in insgesamt sehr guten AZ und EZ. Schmerzen, Übelkeit oder Erbrechen werden verneint. Miktion und Stuhlgang sind unauffällig. Blutauflagerungen im Stuhl oder Stuhlinkontinenz werden seitens des Patienten verneint. Die vorbeschriebene zeitweise auftretende erektile Dysfunktion besteht unverändert fort. Neu aufgetretene Beschwerden werden seitens des Patienten verneint. Eine am 05.03.2012 durchgeführte Endosonographie und Rektoskopie ergab eine unauffällige Tumornachsorge.

Befund der Abteilung Radiodiagnostik DKFZ - MRT des Beckens (KM-i.V.) vom 07.03.2012:

Aufgrund eines anamnestischen Hautauschlags mit Juckreiz zwei Tage nach erfolgter Kontrastmittelapplikation bei der Voruntersuchung am 25.08.2011 (Magnevist) wurde bei der heutigen Untersuchung alternative Gadovist appliziert. Komplikationslose Kontratmittelapplikation.
Aufgrund einer anamnestisch bekannten Augeninnendruckerhöhung wurde auf eine intravenöse Gabe von Buscopan (dient zur Beruhigung der Darmtätigkeit) verzichtet.

Befund:

Im Vergleich zur Voruntersuchung am 25.08.2011 unverändert leichte Wandverdickung im Bereich des Anus. Bei etwa 11 bis 3 Uhr zeigt sich eine T2w Signalhypointensität mit verzögerter Kontrastmittelanreicherung, vorbestehend. Auch im Vergleich zur älteren Voruntersuchung vom 26.11.2009 unveränderte Darstellung dieser Veränderungen. Kein Nachweis einer suspekten Raumforderung oder suspekten Kontrastmittelanreicherung. Somit insgesamt kein Anhalt auf ein Lokalrezidiv. Kein Nachweis metastasensuspekter Lymphknoten im Untersuchungsgebiet. Kein Nachweis freier abdomineller Flüssigkeit im kleinen Becken. Unverändert kleine Suszeptibilitätsartifekte im Bereich der rechten Hüfte, z.B. Metallabrieb entsprechend. In der aktuellen Untersuchung sind keine suspekten hypointensen Areale in der peripheren Zone in der Prostata abgrenzbar. Insgesamt etwas betonte Prostata sowie betonte Samenbläschen. Vorbestende Bandscheibenprotrusion LWK5 / SWK 1.

Beurteilung:

Vorbestehende posttherapeutische Veränderungen bei Zustand nach Analkarzinom ohne Anhalt auf einen Rest- oder Rezidivtumor. Keine suspekten Lymphknoten.

Somit besteht zusammenfassend weiterhin ein regelhafter posttherapeutischer Verlauf, ohne Hinweis für ein Rezidiv, eine Lymphknoten- oder Organfilialisierung der Erkrankung im untersuchten Bereich oder höhergradige radiogene Nebenwirkungen.

Wir bitten um Wiedervorstellung des Patienten zur Durchführung einer erneuten strahlentherapeutischen Nachsorgeuntersuchung einschließlich MRT am 10.09.2012 um 7.30 Uhr unter Mitgabe aktueller TSH-, Kreatinin- und Harnstoffwerte.



Später mehr über meinen Besuch bzw. Gespräch mit der Gastroenterologin...

Geändert von gitti2002 (03.09.2014 um 21:44 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt