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Alt 26.05.2005, 20:50
Gast
 
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Standard Ängste

Liebe Michi,
es tröstet mich ein bisschen, dass es jemanden gibt, der mich versteht und ähnliche Gefühle hat... Unsere Männer scheinen sich in ihrer Strategie des Verdrängens ja auch ziemlich zu ähneln (meiner hatte das MM 2001, 0,95mm Tiefe, Cl IV).
Mir geht es immer dann besser, wenn die Untersuchungen mehrmals hintereinander negativ waren; dann habe ich das Gefühl, jetzt endlich komme ich besser damit zurecht. Aber wehe, ein Wert "rutscht aus", dann bin ich wieder das zitternde Karnickel, das der Schlange ins Auge starrt. Wie ich reagieren werde, wenn dann wirklich mal was gefunden wird, das weiß ich nicht, und davor graut mir. Ein Problem ist auch, dass man als Angehöriger eigentlich nur Nebenperson ist, und immer denke ich, er ist ja der Krebspatient,da hab ich doch gar nicht das Recht zu leiden! Klingt irgendwie verquer, nicht, aber so irrational fühle ich in dieser Sache oft.
Du schreibst, dass du wieder mit Psychotherapie beginnen willst. Hast du damit gute Erfahrungen? Wie kommt man an einen guten Therapeuten? Vielleicht ist die Idee nicht schlecht, denn irgendwie muss man das Problem doch in den Griff kriegen. Wenn du willst, kannst du mir gern darüber schreiben, es interessiert mich sehr.
Mir geht es wie dir, man kann irgendwann mit niemandem mehr darüber reden. Eine einzige Freundin habe ich, die von sich aus fragt, wie es mir geht, aber ich möchte sie auch nicht zu sehr belasten, weil sie selbst genug Probleme hat. Man wird irgendwie einsam in dieser Sache. Wir haben drei Kinder, die immer drängen, dass ich ihnen ja jede Entwicklung sofort erzähle. Aber bisher tu ich´s nicht, denn ich will nicht unnötig Unruhe erzeugen, und alle drei sind beruflich sehr eingespannt und leben weit weg von uns.
Wenn du magst, können wir uns ab und zu schreiben?!
Liebe Güße,
Gerlinde
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