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Alt 15.01.2004, 12:12
Gast
 
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Standard Sexualität nach Gebärmutterhalskrebs

Hallo Linda, Hallo Nadine,

ihr beide seid nicht viel älter oder gleich alt, wie ich es vor 20 Jahren war und ich kann mit euch fühlen. Auch damals wurde ich allein gelassen von den Ärzten, es wurde nie über das Intime gesprochen. Nur das man 4-6 Wochen nach OP warten muß und daß sich später die etwas kürzere Scheide dehnt.
Daß aber durch Bestrahlungen und bei mir waren es noch einige Bauch-OP`s (Fistel-und Abzeßbildg., Harnleiterverengung, Blasendefekt) eine Narbenplatte gebildet hat, die Haut transparentartig, riß sogar beim Fahrradfahren = riesige sex. Probleme auftreten können, wurde verschwiegen. Ich hatte also auch ohne Sex öfters Blutungen und bin am Anfang panikartig ins Krankenhaus gefahren - die furchtbare Angst.....In den Jahren 1983-1987 wurde ich 13xoperiert, habe seit 1987 ein Urostoma mit dem ich sehr gut lebe!!!

will euch jetzt nicht Angst machen, damals war die Medizin noch nicht so weit und mit einem Beckenwand-Rezidiv überleben nur wenige. Ich bin ein medizinisches Wunder: vom Krebs geheilt, aber durch die Behandlungen sterbenskrank (stammt von den Ärzten).

Aber man kann auch mit Stoma, zerschnittenen Körper, der nicht mehr so toll aussieht guten Sex haben. Ich brauchte aber auch sehr lange, um wieder frei den Sex erleben zu können.
Ein alter Freund aus meiner Jugendzeit sagte einmal zu mir: es kommt doch nicht auf den Körper an, sondern du wirst begehrt.! Hat mir sehr geholfen.

Ich würde Östrogensalbe o.ä, was die Scheide geschmeidig macht auf jeden Fall nehmen, dann gibt es kaum Schmerzen. Sex machen!!! nur so kann die Scheide gedehnt werden, das kann man auch selber, gibt da wohl Hilfsmittel, doch ich glaube das bekommt ihr auch so hin.

Dann sollte man als Frau bestimmen, die Position u.u. also mehr der aktive Teil sein, so kann man es auch angenehm für sich selber machen und die Männer finden es auch recht gut,

Ich schreibe noch im Stoma-Forum und bei Ruby (auch Stoma-Seite) und finde Internetaustausch einfach toll, die Ärzte sprechen einfach als Nichtbetroffene eine andere Sprache.
Bin ehrenamtlich in der Krebsliga, also viel mit Krebspat. zusammen und man kann mich alles fragen, ich will Mut machen zum kämpfen, man kann so vieles aushalten und es lohnt sich immer zu leben. Heute fahre ich wieder Fahrrad, war schon Skilaufen, treibe Reha-u.Aufbautraining (Osteoporose) und mache -fast- alles mit.

Meldet euch, freue mich LG Biggi
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