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Alt 27.08.2014, 19:04
Hannif92 Hannif92 ist offline
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Standard Brustkrebs meiner Mutter

Hallo liebes Forum,

ich habe mich registriert, weil wir in unserer Familie derzeit relativ ratlos sind. Meine Mutter bekam die Diagnose Brustkrebs vor nun fast genau 2 Jahren im Alter von 53 Jahren.. Ich werde euch kurz den Verlauf der Krankheit und die Behandlungen erläutern und würde anschließend gerne ein paar Meinungen dazu wissen.
Wir haben anfangs nicht besonders viel über die genaue Behandlung geredet, da meine Mutter die Krankheit meiner Einschätzung nach sehr gut verdrängen konnte und noch viel Spaß am Leben hatte.

Sie wurde zuerst in Heidelberg durch eine Chemotherapie behandelt. Diese fand soweit ich mich erinnern kann alle 3 Wochen statt. Neben bei war sie noch bei einer alternativen Ärztin und wurde mit mehreren Präparaten behandelt. Soweit ich weiß verschiedene Nahrungsergänzungsmittel und Kurkuma. (Mehr müsste ich nochmal schauen)

Der Zustand war nach wie vor gut, die Chemo zeigte keine Nebenwirkungen. Über den Krankheitsverlauf kann ich vom ersten Jahr wenig sagen. Jedenfalls wurde die Chemo regelmäßig gewechselt. (sie schlug wohl mal mehr, mal weniger gut an). Zwischenzeitig wurde die Brust auch bestrahlt. An Weihnachten 2013 wuchs der Krebs auf die Lymphen über. Der rechte Arm war über die Weihnachtszeit dick (seitdem bekommt sie Lymphdrainage).

Der Arm ging wieder zurück und die Chemo wurde in Kaiserslautern fortgesetzt. Der Krebs ging wohl in dieser Zeit auch auf die Haut über. Man spricht hier von einem exulzerierenden Wachstum, wie mir erklärt wurde. Bis Mitte Mai 2014 verbesserte sich die Haut wohl leicht und meine Mutter fuhr in Urlaub.

Den Urlaub musste sie jedoch früher abbrechen, da sich das Gesundheitsbild dramatisch verschlechterte. Seitdem ging es bergab und jetzt hat sie Metastasen in der Lunge (was wohl früher auch schonmal der Fall war), Haut und Lymphe. Der Arm ist seit Mai dick und sie bekommt weiterhin Lymphdrainage.

Seit Mai wird auch die Chemo regelmäßig gewechselt. Letzten Samstag wurde sie dann ins Krankenhaus eingeliefert, da sie durch eine schlechte Luftzufuhr zu wenig Luft bekam und sehr schwach ist. Die Ärzte meinen, dass die Chancen sehr schlecht stehen. Einziger Hoffnungsschimmer sei ihr außergewöhnlich starker Willen. Die Wunde durch den nach außen getretenen Tumor werde wohl nie wieder ganz heilen können und das Lymphsystem im linken Arm sei auch zerstört aber durch einen Tumorrückgang wäre das wohl nur ein einschränkender Faktor. Das sehe ich ebenfalls so. Meine Mutter hatte seit Beginn ihrer Erkrankung wirklich nur sehr wenige Phasen, wo sie schlecht gelaunt war.

Wir in der Familie suchen nun nach weiteren Möglichkeiten. Meine Mutter hat sich dazu entschlossen, weiterhin Chemotherapie zu bekommen. Sie wird wohl vorerst in einem Pflegeheim bleiben (weil sie nicht laufen kann und die Wunde versorgt werden muss).

Ich finde für ihre Situation geht es ihr mental sehr gut und sie macht einen (relativ!) guten Eindruck. Ich bin der Meinung, dass man mit Chemotherapie in 2 verschiedenen Krankenhäusern und 1x Bestrahlung noch nicht das ganze Spektrum an Möglichkeiten ausgeschöpft hat. Leider weiß ich jedoch auch nicht, was man in solchen Situationen noch machen kann. Von verschiedenen Ärzten haben wir schon alternative Therapien nahegelegt bekommen z.B. Fieber oder Vitamin B17.

In mir (und in meiner Mutter) steckt immer noch ein Fünkchen Hoffnung und jede Menge positiver und deshalb würde ich gerne eure Erfahrungen und Meinung zu dieser Geschichte hören. Wenn ihr noch zusätliche Informationen wollt, einfach fragen.


Vielen Dank euch!

Liebe Grüße,

Jannik
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