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Alt 08.07.2006, 12:34
Theophanu Theophanu ist offline
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Standard AW: Neue Homöopathie - Wer hat damit Erfahrung?

Liebe Sandra,

es ist alles sehr interessant, was Du schreibst. Ich bin auch eine Anhängerin der Homöopathie, der klassischen; ich kenne auch einige Präparate aus der neuen Homöopathie nach Reckeweg (es sind Medikamente, die nicht wie in der klassischen H. nur aus einer Substanz bestehen, sondern aus mehreren). Ich habe sehr gute Erfahrung z.B. mit Meditonsin bei Erkältungen gemacht, aber mit Lymphomyosot bei Schmerzen oder Druckgefühl in dem Arm, in dem die Lymphknoten entfernt worden sind.

Die neue Homöopathie nach Köbler kenne ich nicht, werde mich aber umschauen, denn es ist immer gut, dazu zu lernen.

Ich behandele mich selbst, früher auch meine Kinder, sehr gerne mit homöopathischen Mitteln, sie haben meistens eine sehr gute Wirksamkeit.

Nach meiner ersten Krebserkrankung habe ich Misteltherapie (ist nicht Homöopathie!) absolviert, genau nach den Vorgaben aus der anthroposophischen Medizin. Von der Wirksamkeit bin ich sehr überzeugt, denn der zweite Tumor, der unter dieser alternativen Therapien schon existiert hat (leider erst nach Jahren als Krebs erkannt), ist nicht größer geworden. Erst etwa 2 Jahre nach der Beendigung aller alternativen Therapien konnte man einen Wachstumsschub beobachten. Für mich spricht es für einen guten Schutz vor weiterem Wachstum der Tumore durch, in meinem Fall, Mistel. Wahrscheinlich wirkt diese Therapie je nach der biologischen Beschaffenheit der Krebszellen.

In Deinem Fall finde ich es vor allem wunderbar, dass die neoadjuvante Chemotherapie so gut wirkt. Nur, Du hast noch nicht die Vollremission erreicht! Sogar, wenn in den bildgebenden Diagnoseverfahren keine Tumore mehr nachzuweisen werden, heisst es noch lange nicht, dass es tatsächlich keine Krebszellen mehr in der Brust (und eventuell in den LK) vorhanden sind.

Deshalb würde ich Dir dringend raten, in dem Fall, dass Du auf die OP verzichten solltest, auf jeden Fall die Strahlentherapie durchzuziehen! Nach einer durch die neoadjuvante Chemotherapie erreichter Vollremission finde ich die OP auch nicht zwingend notwendig, vorausgesetzt, Du machst die Radiotherapie, unbedingt!

Ob Du später die AHT machst, bleibt vorerst offen. Man kann gute Argumente für und dagegen finden.

Dass Deine Therapeutin die Verantwortung, Dir von allen folgenden Therapien abzuraten, auf sich nimmt, finde ich absolut nicht gut. Auch die Feststellung, dass in Deinem Körper zu keiner Zeit (Lymphknoten)metastasen vorhanden waren, finde ich zu mutig. Allein die Tatsache, das 4 (!!) Lymphknoten in MRT als Metastasen erkannt worden sind, würde mich bei der Behauptung der Homöopathin sehr misstrauisch machen. Ich glaube selbst an außergewöhnliche Fähigkeiten, würde ich ihnen allein doch mein Leben nicht anvertrauen.

Ob Du nach Vollremission dann tatsächlich die AHT machst, musst Du später entscheiden. Die AHT ist eine sehr wirksame Option, vorausgesetzt, sie wird individuell gestaltet. Darüber solltest Du nach Beendigung der Chemo- und Radiothrapie entscheiden. Hier findest Du sicher Unterstützung!

Viele Grüße,
Theophanu
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