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Alt 21.12.2006, 02:32
Leonie Marie Leonie Marie ist offline
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Ausrufezeichen AW: Remission, und dann?

Hallo Rockie,
danke für Deine lieben Worte, auch wenn Du mir nicht gerade viel Hoffnung machst . Ich hoffe einfach immer noch, daß ich bald wieder "die Alte" bin, zumindest kräftemäßig. Was mich am meisten nervt ist mal wieder die Unsicherheit, die ich ja schon aus der Therapie kenne. Nämlich daß ich einfach nicht weiß: wie wird es? Wird es wieder? Oder nicht? Oder auf welchem Energieniveau werde ich stehenbleiben?

Ich habe fast die ganze Therapie durch gearbeitet (bis auf das Ende der Bestrahlung) und erst in der Reha gemerkt, daß ich mich heillos übernommen hatte.
(Ina-Struwwelchen, falls Du das liest, lass es Dir eine Lehre sein , ich habe in der Zeit auch 2, allerdings nur Mini-, Umzüge gestemmt. Mein WG-Zimmer ist allerdings immer noch nicht eingerichtet. Aber dank meiner Mitbewohner habe ich endlich wieder das Gefühl "angekommen" und zu Hause zu sein.)

Naja, und jetzt, 1 Jahr nach Therapieende geht es mir natürlich bedeutend besser und ich würde einerseits gerne wieder "Gas" geben, auch beruflich. Ich bin 31 und war zumindest vor meiner Krankheit wohl das, was man als ehrgeizig bezeichnen würde. Es hat bis nach der Reha gedauert, bis auch in meinem Herzen / Bauch so richtig angekommen war, daß jetzt nur ICH zähle und alles andere weniger wichtig ist.
Und jetzt, wo es mir wieder besser geht, weiß ich eben nicht, ob ich schon wieder "gas geben" kann. Ob ich mich überhaupt wieder so stark beruflich engagieren möchte. Andererseits weiß ich auch, daß ich nicht ewig in Deutschland und auf dem Niveau meines jetzigen Jobs (relativ operativ) arbeiten möchte - aber das heißt ja auch, daß ich Leistung und Einsatz zeigen muß, oder? Mein Chef (während der Therapie sehr verständnisvoll: Ihre Gesundheit ist das höchste Gut) hat Pläne mit mir, will mich weiterentwickeln und dafür aber auch Leistung sehen. Er findet, ich sehe wieder fit aus und fängt jetzt an mich mit Projekten einzudecken, die alle bis Ende März bzw Ende Mai abgeschlossen sein sollten. Dabei wollte ich doch nochmal in die Reha im Februar oder März. Aber ich weiß auch, daß die Ergebnisse dieser Projekte maßgeblich auf meine Bewertung für die Aufnahme in so eine Förderkreisrunde Einfluß nehmen, und da muß ich rein, wenn ich auf die Dauer beruflich weiterkommen will.

Ach je, ein Dilemma. Wenn ich allerdings die vielen Threads hier durchlese kann ich gut verstehen, wenn Ihr denkt: meine Güte, was hat die für Probleme, bei uns geht es um das Spektrum von "Kotzen oder nicht Kotzen" bis zu "Sein oder nicht Sein" und die jammert hier rum, weil sie nicht weiß, wie es für sie in der Remission weitergehen soll...

Ich hoffe, ich darf mich trotzdem gelegentlich "auf hohem Niveau" rummeckern? Ihr Alle macht ähnliches, Viele schlimmeres durch wie bzw als ich im letzten Jahr, oder habt es hinter Euch so wie Du, Rockie, und könnt meine Situation ggfalls nachempfinden...
Außerdem bin ich in der privilegierten Lage, daß ich - obwohl ich nicht so häufig poste - viele, viele Kraftpakete, Knuddel, Tröster und Engel schicken kann, weil die Energie dafür bei mir (fast) immer reicht! :-)

Also, dann fange ich gleich mal an und wünsche Euch frohe Weihnachten, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch in ein gutes und vor allem gesundes und zufriedenes 2007!!!

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Leonie Marie

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MH IIA o. RF / IIB+RF. ED 07/05, 2xABVD + 30 Gray, Remission seit 03/2006

Geändert von Leonie Marie (21.12.2006 um 02:36 Uhr)
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