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Alt 03.06.2016, 16:13
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

am Montag wurde per Ultraschall-Messung wieder ein Wasserpegel festgestellt.
Der mit einer Punktierung "abgelassen" wurde, bis nichts mehr kam.
Es waren ca. 1,2 L.

Diesmal sah ich mir den Sammelbeutel auch an:
Ist eine weißliche Flüssigkeit.
Wie bei 3 bis 5 %-Emulsionen, die als Kühlschmiermittel in der Metallbearbeitung verwendet werden.

Anschließend CT (ohne Wasser), damit alles klar erkennbar ist.

Die Onkologin hatte den Termin auf Donnerstag verschoben, und es wurde vor dem Befunds-Gespräch sicherheitshalber auch noch eine erneute Röntgen-Aufnahme der Lunge gemacht.
Dann wurde auch noch Blut für die Routinekontrolle entnommen, weil ich sowieso schon da war.

Vor dem Gespräch fragte sie mich (wie immer), wie es mir geht und ob ich etwas Ungewöhnliches, wie z.B. Atemnot o.ä., bemerkt hätte.
Ich antwortete, daß es mir gut geht.
Und ich weder irgendwelche nennenswerte Nebenwirkungen der Therapie noch Atemnot festgestellt habe.

Dann kam sie zum Befund von CT und Röntgen-Aufnahme.
Sie zeigte mir das Röntgenbild und deutete auf einen unten liegenden Schatten im rechten Lungenflügel:
Da ist jetzt etwas Luft an der Stelle von Wasser vorhanden, was bei Punktionen vorkommen kann.
Als Folge des Luftpolsters kann die Lunge in diesem Teilbereich nicht mehr richtig ausgedehnt werden; d.h. die "Luft-Ansaugleistung" der Lunge ist etwas vermindert.

Wir könnten zwar die Luft evakuieren, aber nachdem Sie das nicht weiter stört, belassen wir es so, wie es ist.
Um die weiteren Entwicklungen besser kontrollieren zu können.
Evakuieren können wir später auch noch.

Der sonstige Gesamtbefund nach Auswertung aller Aufnahmen:
Wir fanden keinerlei konkreten Hinweis/Anhaltspunkt auf einen weiteren Krebs-Tumor.
Ihre Blutwerte sind völlig i.O.:
Auch hier keinerlei Hinweis auf Abartigkeiten.

Definitiv wissen wir nicht, woher die bösartigen Zellen im abgesaugten Wasser kommen.
Es ist nicht ganz auszuschließen, daß der Lymphomkrebs irgendwo im Lungenbereich etwas gewissermaßen "angefressen" hat und auf diesem uns bisher unbekannten Weg sowohl Flüssigkeit als auch bösartige Zellen in das Pleura kamen bzw. kommen.
Wir werden das weiter beobachten/kontrollieren und machen mit der Therapie weiter.
Vor dem nächsten Zyklus wird auch mein Herz nochmal genau untersucht, um alle Eventualitäten auszuschließen.


Eigentlich hatte ich Schlimmeres erwartet.
Und bin deshalb einigermaßen erleichtert, zumal die Therapie optimal "eingestellt" zu sein scheint:
Wirkung ist - wie gewünscht - auf die Lymphknoten feststellbar.


Liebe Grüße
lotol
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