[Drea1971]

Ach liebe Tinax,

wie gut kann ich dich nur verstehen. Papa musste diesen Leidensweg nicht gehen. Vier Wochen nach Diagnose ist er an dieser scheiss Krankheit gestorben. Er bekam eine einzige Chemo. Dann ging es sehr schnell... Am 8.7.2015 haben wir es erfahren und ich dachte, wenn es einer packt, dann doch mein Papa...!
Am 3.8. sagte uns der Arzt, dass es nicht mehr geht. Er blutete aus der Leber, sie konnten diese Blutung nicht stillen. Das Zimmer im KH wurde gesperrt für uns und wir waren bei Papa Tag und Nacht. Er wurde von Tag zu Tag schwächer. Viel reden konnten wir nicht mehr mit ihm. Ein wenig. Aber meist ging es darum, dass er so Durst hatte und unbedingt eiskaltes Wasser wollte. In den letzten Stunden erst bekam er Morphium. Am 6.8. schlief er dann ein.
Ich weiß, dass meinem Papa verdammt viel Leid erspart geblieben ist. Ich weiß das. Ich finde es auch gut. Aber mein Kämpferherz schreit: warum hatte er keine Chance zu kämpfen??? Warum??? Warum nicht ein Jahr, zwei Jahre Chemo...
Ja, weil Papa wohl nicht leiden sollte. Ich weiß es. Aber es zu begreifen ist trotzdem schwer. Und es tut einfach so unendlich weh. Und ich verstehe es immer noch nicht wirklich, wie schnell es gegangen ist. Gerade war er doch noch da. Es ging ihm gut... Nur die zwei Wochen zuvor ging es langsam los. Aber an sich trotzdem noch fit.... Und auf einmal war alles anders. Und dann kam das Schlimmste.. Ich vermisse Papa so so so sehr...