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Alt 14.07.2013, 13:00
SunnyCat SunnyCat ist offline
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Standard AW: 2. OP- ich würde mich über eure meinung und Hilfe freuen

Lieber Frank,

ich bin sehr gerührt, dass Du dich in deiner dramatischen Situation noch mit meinen Problemen auseinandersetzt - ich weiß nicht, ob ich das könnte! Danke!

Ja, ich sehe es genauso wie Du!.
Und man muss es sich ja nur anschauen, wie sehr sich die Frauen hier in die Erkrankung eingearbeitet haben, ich denke manchmal, die Frauen hier wissen besser Bescheid als mancher Hausarzt.
Viele haben hier ja Ovarialkarzinom als medizinisches Fachgebiet studiert.
Was ich sagen will: Es ist möglich, mit uns vernünftig zu sprechen, wir verstehen. was man uns sagt. Sofern wir es nicht verstehen, informieren wir uns fundiert.
Was ich weiter sagen will: Es ist nicht nötig, die Kommunikation mit uns als Patientinnen auf Sätze wie: "Es gibt jetzt einen kleinen Pieks" zu beschränken.

Zudem sind wir MENSCHEN, wenn auch schwer kranke Menschen, man muss auch nicht vor jedem Gespräch mit uns weglaufen, immer froh, uns nicht mehr zu sprechen und nicht mehr zu sehen.
Ich verstehe durchaus, dass es in gynäkologischen Stationen mehr Spaß macht, bei Geburten Babys auf die Welt zu verhelfen, aber für uns ist es tragisch, wenn man uns bzw. unser Leid am liebsten aus den Räumen kehren würde.

Ich will nicht sagen, dass alle Ärzte so sind, bestimmt nicht. oder alle Krankenhäuser. Aber wenn dies einigen wenigen Frauen passiert oder sie dieses Gefühl aus den Interaktionsprozessen mitnehmen, so ist dies trotzdem ausgesprochen traurig und schwierig für die einigen, wenigen Frauen.

Man kann sich nicht genug dafür einsetzen, als mündige, selbstständige Patientin behandelt zu werden, die mit Entscheidungen trifft über den Verlauf ihrer Behandlung, denn wir als Patientinnen tragen die Konsequenzen all dessen, wie wir behandelt werden oder nicht behandelt werden, was und passiert oder eben nicht passiert.

Wenn manche Frauen das so nicht wollen und lieber das Medizinische den Ärzten überlassen wollen, so ist dies auch völlig okay, aber es gibt eben auch die mündigen Patientinnen, die mit entscheiden wollen.


Alles Gute Carmen und Dir,
Kathrin
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