Thema: Wahrheit
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Alt 08.10.2014, 02:24
Maxi3 Maxi3 ist offline
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Standard AW: Wahrheit

Meine Lieben,
Ulrikes, Wolfsherz, Gilda, Tündel, Rima, Birgit und Charlotte,

ja, ich war gestern schon erstaunt, dass dieses Thema doch einige User anspricht, und ich danke allen lieben Schreiberinnen ganz herzlich!!!
Jetzt muss ich doch gleich mal antworten...

Gestern, da ich nicht schlafen konnte, habe ich hier gelesen und bin auf das Thema Prof. S. gestoßen. Da war mir auf einmal so danach, über meine Erfahrung zu schreiben. Dieser OA und sein damaliges Verhalten waren für mein weiteres Leben ausschlaggebend. Völlig unter Zeitdruck, aber er ließ mich trotzdem nicht im Stich.

Ich habe schon oft hier gelesen, über was da alles bei der Mitteilung der Diagnose gesprochen wurde. Davon gab es nicht viel und das war in meinem Fall gut so. Das Thema Lymphknoten wurde natürlich auch nicht erwähnt, was mir auch dann sehr zu schaffen machte. Beine wie ein Elefant hatte ich dann. Aber das hat sich mehr oder weniger zurückgebildet, denn Kompressionsstrümpfe oder dergleichen sind für mich der Horror.
Von einer anschließenden Chemo war natürlich auch nicht die Rede, denn das hätte ja die Prognose des Oberarztes mit August ad absurdum geführt. Es ging ja nur darum, dass ich die OP mache, und das wollte ich damals definitiv nicht!!!!

Ich habe mich noch nie bei dem OA bedankt, denn offiziell war ja Frau Prof. K. für die OP zuständig. In die Kapelle im KH bin ich schon öfters gegangen und habe dort in das ausgelegt Buch meinen Dank geschrieben.

Vor der OP ging es damals bei der Stelle, wo die Narkosebesprechung stattgefunden hat, darum, dass ich die Einwilligung unterschreiben sollte, dass die Narkose nicht der Chefarzt machen würde, sondern der Vertreter. Die Rechnung bzw. die Kosten würden aber über den Chefarztsatz ausgestellt. Im Krankenhaus bin ich Privatpatient, zusatzversichert, ansonsten gesetzliche Kasse.
Viel mehr Details über die Narkose gab es nicht dazu. Außer, dass ich ihn über meine Herzprobleme informierte. Da bekam ich die Auskunft, die Narkose, die ich bei der vorher stattgefundenen Biopsie bekam, wäre ja auch gut gegangen, also würde es diesmal auch nicht schief gehen. Das wäre dann allerdings fast in die Hose gegangen....


Liebe Ulrikes,
es freut mich, dass Du mittlerweile auch 2 Ärzte hast, die auch mal ihre menschliche Seite zeigen können. Das ist unglaublich wichtig in unserer Situation! Ich drücke feste die Daumen, dass sich auch bei Dir alles zum Guten wendet.


Liebes Engelchen,
Dein „Weg“ bzw. Dein Schicksal hat mich sehr betroffen gemacht! Ich kann nur hoffen, dass das Avastin oder es sonst wie einen Weg gibt, Dir endgültig diese schreckliche Krankheit vom Leib zu halten! Deine positive Einstellung trägt sehr zum Erfolg bei, da bin ich mir sicher! Ich wünsche es Dir von ganzem Herzen!
Übrigens, dieses Buch, von dem Du schreibst, habe ich auch.

Danke für Deine Ratschläge und Dein Mitfühlen bezüglich meines Hundes.
Nein, ich will und kann nicht mehr. Mit einer Krebserkrankung, ohne Partner und Kinder, die aushelfen könnten, kommt ein eigener Hund nicht mehr infrage. Da nützt es auch nix, wenn es ein alter Hund oder Pflegehund wäre. Als Gassigeher könnte ich auch nicht mehr gehen, da mir die Kraft fehlt, und ich es nicht übers Herz bringen würde, den Hund wieder im Tierheim abzuliefern.
Außerdem habe ich vor meiner Krebserkrankung beim Einholen der Erlaubnis vom Vermieter die Auflagen bekommen, wie HOCH (?) der Hund sein dürfe und keinesfalls ein Kläffer. Mein letzter Hund, dem ich so nachtrauere, da war ich in einer anderen Wohnung und da war der doch größere Hund, ein wunderschöner Dalmatiner, sogar sehr beliebt.
Bei uns in der jetzigen Wohnung gibt es daher so gut wie keine Hunde, denn die Mieter beschweren sich über jeden Laut!!! Umziehen könnte ich auch auf keinen Fall mehr, denn ich würde in der Stadt, in der ich lebe, keine neue Wohnung mehr finden. Nicht nur wegen der immens hohen Neuvermietungskosten in der teuersten Stadt Deutschlands, sondern es gibt einfach zu wenige davon und wenn, dann natürlich nur ohne Haustiere!! Ich muss aber in der Stadt wegen meiner diversen Ärzte bleiben. Daher hätte mein neuer Hund auf keinen Fall ein Kläffer sein dürfen, also sorgfältig auch diesbezüglich ausgesucht, denn ich hätte es nicht übers Herz gebracht, ihn wieder abzugeben. Meine Vögel muss ich ja schon dauern ruhig halten bzw. Fenster zu!!! Ich habe die Auflage, sobald sich einer beschwert, müssen die Vögel weg!!



Liebe Charlotte
danke für Deinen Glückwunsch zu meinem neuen Zuhause. War eigentlich nicht so vorgesehen von mir, denn ich wollte Deinen Faden nicht „zumüllen“. Aber anderseits, wenn es jetzt als mein Faden angenommen wird, umso besser. Ich hatte nämlich schon zweimal einen Faden mit Themen gestartet, es war aber dann nicht mein „Zuhause“.

Noch was, damit ich es nicht vergesse, ein nagelneues Auto hatte ich mir kurz davor auch gekauft. Meine Autos hatte ich bisher nur preisgünstig gekauft, d. h. Autos mit ca. 3 Jahren und ganz wenige km. Mein Auto hat jetzt 7.000 km drauf, weil ich fast nicht mehr fahre. Meine Werkstatt sagte, dass es schade drum wäre. Na ja, wollte eigentlich Städtereisen etc. damit machen, denn ich bin leidenschaftliche Autofahrerin und fahre alles lieber mit Auto als mit Bahn oder sonst was. Aber da geht jetzt nix mehr, aber das ist kein Problem für mich.

Es war unglaublich interessant, was Du über Deinen Verlauf geschrieben hast!
Ich weiß nicht, ob ich das hier schreiben kann. Aber zu der Chemo habe ich mir auch schon meine Gedanken gemacht. Schon vor einiger Zeit habe ich davon gelesen, dass es neue Erkenntnisse gibt, dass die Chemo kontraproduktiv wäre. Ich habe mir auch diesbezügliche Berichte ausgedruckt. Man geht dort davon aus, dass durch die Chemo quasi auch die Abwehrzellen abgetötet würden und das wäre letztendlich auch der Grund für die vielen Rückfälle beim Krebs. So ungefähr wurde das beschrieben, wortgetreu kann ich es natürlich nicht wiedergeben.
Da wurde es mir schon ganz schön mulmig und ich hätte da evtl. auch auf die Chemo nach der OP verzichtet, denn ich wurde ja tumorfrei, auch ohne befallene Lymphknoten, operiert.
Aber in letzter Zeit habe ich auch nichts mehr darüber gelesen, und ich weiß daher nicht, wie fundiert diese ganzen Berichte sind. Aber wie es im Endeffekt am besten wäre, das weiß sicher keiner so genau. Jeder Mensch und jeder Fall ist ja verschieden!

Liebe Charlotte, breitet Euch alle hier sehr gerne aus, dafür bist Du mir keinen Dank schuldig!
Ich wünsche Dir viel Erfolg mit der Rente. Ohne Kampf geht ja scheinbar nix, egal ob bei unserer Krankheit oder mit den Behörden.

Liebe Grüße an Euch alle und denkt immer daran „DAS LEBEN IST SCHÖN!!!“

Christine

Geändert von Maxi3 (08.10.2014 um 19:47 Uhr) Grund: Ergänzung
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