Hallo Brillie,
ich habe mich mit unserem Befund ( ich 0,4 Clark 3)sehr intensiv auseindergesetzt. Natürlich wollte ich alles lesen, was es gab. Aus Amerika, Europa und aus jeder Richtung. Das Fazit: Es wird für uns keine absolute Sicherheit geben. Die gibt es aber für keinen Menschen (Gott sei Dank, sonst würden die Verrückten und Selbstverliebten noch schlimmer auf dieser Welt wirken)
. Unabhängig der Dicke (kleiner 0,75 mm), bleibt im 10 Jahreszeitraum eine Sterberate von 2-3% oder besser positiv: 97-98% leben noch nach 10 Jahren!! Bei unserer Dicke geht man erst von einer Verschlechterung der Prognose größer (!) 3 bei dem Clarkwert aus.
Und noch etwas, du bist nicht mehr krank!!!
Du bist nach der Operation wieder gesund!!! Wir haben eine erhöhtes Risiko auf ein Rezidiv-ja. Aber alle Statistiken zeigen, daß unsere Überlebenschance sich nicht von der Normalbevölkerung unterscheidet. Es gibt ja sogar die coooolen Statistiken, die uns eine höhere Lebenserwartung prognostizieren.
Immer wenn es mir Sch.... geht, lese ich mir diese Statistik durch.
Jetzt zu deiner Frage: Verdrängen oder auseinandersetzen?
Ich habe langsam die "Krankheit" angenommen. Ich lebe bewußter und habe mein Leben in vielen wichtigen Bereichen verändert. Mensch sein ist doch mehr als Konsum und Erfolg. Also auseinandergesetzt und angenommen.
Den Kompaß will ich verlassen- das gelingt mir aber nur langsam, da viele nette Leute mir hier geholfen haben. Trotzdem: Durch die tägliche Beschäftigung mit dem Krebs wird mein Leben nicht besser. Natürlich werde ich aber den Kontakt zu vielen lieben Leute halten (
für Mone und Babs). Was für dich besser ist, mußt du selbst entscheiden. Nur jede Sekunde, die wir den blöden Krebs durch Angst und Verzweiflung schenken, ist verlorene Zeit. Am Besten ist, wir beginnen wieder zu leben. Mit Demut, neuer Dankbarkeit und dem festen Glauben, daß wir niemals alleine sind. Liebe Brillie,das Leben ist so schön !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!! Hol es Dir zurück
Tschüß Dirk