Guten Morgen, silverlady,
mit einem leichten aber breiten Grinsen hab ich ich deine Worte zu dir und deinem Mann gelesen. Ja, das ist richtig und treffend. Erstens das mit dem Sockel und zweitens euer zeitweise schwieriges Zusammenleben, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Wenn man eine Liebe gefunden hat, so muss man darum kämpfen. Manchmal auch mit massivem Druck. Ich kenne das nur zu gut.
Boah, auch Myriam konnte da sehr eigen sein, sag ich mal so
und ich war da auch nicht besser. Wichtig dabei war nur eins: hinterher die Fetzen gemeinsam zusammen fegen! Das schweisst zusammen und belebt die Beziehung ungeheuer.
Was leider einen Nachteil hat. Sollte dann das passieren, was sich niemand wirklich vorstellen mag, dann ist das Loslassen umso schwerer. Wie oft hab ich mir gewünscht, mich wenigstens noch einmal mit Myriam so richtig fetzen zu können. Heute jedoch kann ich auch darüber lachen, wenn ich mir ihr Gesicht vorstelle und in ihren Augen funkeln blankgewetzte Messer
. Alles ist eben relativ. Wenn ich mir ihr Bild anschaue, dann lacht sie, ist sie traurig und manchmal seh ich die Messer auch da noch.
Antidepressiva? Mann, gut, dass du die Finger davon lassen kannst. Mag es manchmal noch so verlockend sein, sie gaukeln etwas vor, was nicht ist. Sicher, es gibt Situationen, da sollte man durchaus diese Angebote in Anspruch nehmen. Auf der anderen Seite sag ich für mich persönlich: nur wenn ich die Täler durchschritten habe, dann kann ich mich wirklich darüber freuen, wenn ich auf der Höhe stehe und den Ausblick in die Ferne geniesse. Man hat mir das auch angeboten. Wäre kein Problem gewesen. Auch eine Kur hat man mir von mehreren Seiten empfohlen. Ich habe sehr gute, fürsorgliche Ärzte. Die Kur war halt aus meiner familiären Situation heraus zu der Zeit nicht gut möglich. Heute brauch ich sie eigentlich nicht mehr.
Du und auch ich haben in dieser Hinsicht die Ochsentour gewählt. Ich bin für meinen Teil heute froh darüber. Nicht, dass ich das nochmal durchmachen möchte. Nur, was sich daraus ergeben hat, das sitzt! Es ist erlebt, erlitten, gefunden, durchdacht, durchweint und durchlacht. Das ist nicht so schnell zu erschüttern. Es ist ein starkes Fundament für die Zukunft.
Ich hab das nicht alleine geschafft. Könnte auch, glaub ich, niemand. Ich habe Freundinnen und Freunde, die mussten einiges erdulden in dieser Zeit und bestimmt kommt noch das ein oder andere auf sie zu.
Falls sie das hier lesen:
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OK, genug geschmust. Jetzt gehts noch schnell unter die Dusche und dann ab in den Laden. Hab noch einen Auftrag für heute und für morgen ist noch was vorzubereiten.
Alles Liebe
Helmut