Nach langer KK-Abstinenz möchte ich doch auch einmal wieder schreiben.
Das Thema Angst hat sich bei mir gewandelt, am Anfang fühlte ich mich, als wäre ich in der Achterbahng beim Hochfahren und kurz bevor es losgeht, merke ich der Sicherheitsbügel hat keine Funktion. Keine Möglichkeit auszusteigen, nur eine geringe Hoffnung nicht aus der Achterbahn geschleudert zu werden.
Diese Panik ist nicht mehr so groß, aber Angst die gibt es trotzdem reichlich
Meine Diagnose war im August 2011, ich bin jetzt im zweiten Jahr und mein Umfeld, will nichts mehr davon hören. Dann kommen so Sprüche wie " Du musst auch mal wieder loslassen können" " Hast doch alles gut überstanden, jetzt geht es aufwärts" "Du bist jetzt geheilt" etc. Meiner Angst gegenüber gibt es, bis auf Ausnahmen, nur Verständnislosigkeit
Leider plagen mich immer wieder Schmerzen im Thorax, aber keiner findet etwas und dann kann ich nicht einfach abschalten, da greift die Angst mit eiskalter Hand nach meinem Herzen und ich bin ihr schutzlos ausgeliefert.
Wobei ich momentan tatsächlich nur bei Schmerzen diese Angst habe, ansonsten habe ich gerade privat so viel um die Ohren, dass ich keine Zeit für Angst habe. Ich schiebe auch nichts mehr auf und gönne mir den Urlaub, oder das Paar Schuhe oder, oder. Ich habe es nun endlich geschafft mich von meinem Freund zu trennen und siehe da endlich habe ich wieder ein gutes Gefühl, von Depressionen keine Spur mehr
Ich wünsche uns allen, dass wir unsere Ängste unter Kontrolle halten können und unser Leben, nach unseren Vorstellungen gestalten können.
Liebe Grüße
Emile