Einzelnen Beitrag anzeigen
  #106  
Alt 18.02.2008, 07:36
Doris41 Doris41 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2007
Ort: Gladbeck
Beiträge: 78
Standard AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater

Guten Morgen alle zusammen,

lange war ich nicht hier. Jetzt leider mit keinen guten Neuigkeiten
Der Zustand meines Vaters hat sich quasi über Nacht drastisch verschlechtert, ich glaube es geht zu Ende.
Ich versuche es zusammenfassend zu erzählen:
6 Chemozyklen sind beendet, die letzte war am 8. Februar. Letzte Woche war er zur Blutbildkontrolle in der onkologischen Ambulanz im KH, Leukos wie immer nach der Chemo zu niedrig. Donnerstag soll er wieder zur Blutbildkontrolle, er wird immer Vom KTD abgeholt und zurückgebracht, weil er kontinuierlich Sauerstoff braucht. Bis dahin ging es ihm noch "gut". Mittwoch war er sogar noch bei uns oben (eine Etage höher), sogar ohne Sauerstoff. Donnerstag Abend fing die Verschlechterung an. Husten, Fieber und vor allem unerträgliche Schmerzen! Das Fieber ist wieder runter, gegen die Schmerzen nimmt er schon einige Zeit Novalgintropfen, die aber wohl nicht mehr helfen. Er ist total schwach geworden, Papa kann nicht mal alleine ins bett, weil er die Beine aus eigener Kraft nicht ins Bett kriegt. Den Weg vom Schlafzimmer zur Toilette schafft er nur unter schwerdter Anstrengung und mit Pause. Er lehnt jegliche andere Medikation ab, lehnt ebenso ärztliche Behandlung ab. Ich weiß nicht mehr weiter. Wir können doch nicht zusehen, wie er dahinsichert. Meine Mutter ist letzten Donnerstag aus dem Krankenhaus entlassen worden und ist selber noch sehr schwach. Vor allem macht es sie total fertig meinen Vater so leiden zu sehen.
Das die Zeit meines Vaters begrenzt ist, das wußte ich. Aber das es jetzt so schnell geht, quasi von heute auf Morgen so eine akute verschlechterung, damit habe selbst ich nicht gerechnet.
Hat das schon mal jemand bei einem Angehörigen so erlebt?
Ich kann gar nicht mehr klar denken. Hatte auch seine behandelnde Ärztin im KH schon mal angerufen, wegen der Schmerzen. Sie sagte nur, da müsse er schon selber was sagen, sonst kann sie da nichts machen! Ich sagte ihr auch, daß mein vater "ein schwieriger Fall" ist, da er jegliche Medikation ablehnt. Aber die ging die Ärztin gar nicht drauf ein.Ich werde gleich noch mal mit meinem Dad reden und den Hausarzt rauskommen lassen. Der Hausarzt kann meinen Dad doch bestimmt mit Medikamenten zu Hause einstellen!? Donnerstag zur Blutbildkontrolle in die onkologische Ambulanz, das schafft mein Vater nicht mehr.
Es tut weh, ihn so leiden zu sehen.

Doris
Mit Zitat antworten