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Alt 30.01.2005, 16:44
Gast
 
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Standard Gedanken über Gesundheitssysteme dieser Welt ...

Hallo Monika,

deine Gedanken betr. der verschiedenen Gesundheitssysteme sind ja sehr interessant. Auch ich habe nicht gerade sehr gute Erfahrungen mit der "Wait and See"-Einstellung in Schottland gemacht. Ich habe darüber am 11.06.2004 unter 'Wächter-(Sentinel)-Lymphknotenbiopsie' berichtet. Es ist wohl sehr schwer zu verstehen, dass man einem erst einmal mitteilt (vom Dermatologen mit einem Trauergesicht), dass man weniger als 50% Chancen hat, ein malignes Melanoma mit 4 mm Tiefe mehr als 5 Jahre zu überleben. Ich mache keinen Spaß, so war's wirklich. Und keinerlei seelische Unterstützung von seitens der Ärzte oder des anderen Personals. Ganz knapp und zur Sache, was auch gute Seiten hat. Dann kam die Lymphknotensuche (-biopsie), die keine Lymphknoten unter meiner linken Achsel aufgefunden hat. Da gilt es den englischen Humor heraufzubeschwören und sich einzureden, dass man ein Kuriosum ist und halt keine hat.

Dann hat man mir anhand eines kleinen Modells gezeigt, wie man einen eventuellen geschwollenen Lymphknoten finden kann und mich wieder nach Hause geschickt mit der Empfehlung, dass ich halt warten soll, bis/ob andere Symptome auftreten.

Man gewöhnt sich an alles!! Und ich kann gott sei dank auch berichten, dass es mir soweit körperlich sehr gut geht und bis jetzt keine weiteren Symptome aufgetreten sind. Ich hoffe noch in diesem Jahr nach Deutschland umzuziehen (das sollte schon Ende 2004 stattfinden) und dann werde ich mir überlegen, ob ich weiteren Rat einziehe.

In der Zwischenzeit versuche ich mein Leben so positiv als irgendmöglich zu gestalten. Ich habe auch vor in 2006 beim "Great North Run" (21 km Lauf), der alljährlich im Herbst in Newcastle-Gateshead-South Shields stattfindet, teilzunehmen und habe angefangen, dafür zu trainieren (mit fast 60 benötigt man halt mehr Zeit!!!). Die Welt sieht für mich also lange nicht mehr so trübe aus und vielleicht ist das auch ein Weg zur Genesung, oder zumindest ein Beitrag dazu, zumal eine amerikanische Studie kürzlich gezeigt hat, dass Stress und seelische Belastungen eine Rolle bei verschiedenen Krebserkrankungen spielen. Das war bei mir sicher ursprünglich der Fall. Warum sollten also erfreuliche Dinge nicht einen positiven Einfluß haben.

Im übrigen hätte ich gerne Sabines Beitrag zu dem Thema schottische Nachsorge-Richtlinien gelesen, kann ihn aber nicht finden.

Mit herzlichem Gruß
Helga
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