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Alt 13.07.2006, 16:49
J.B. J.B. ist offline
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Standard AW: Krankenhausaufenthalt

Hallo an alle Interessierten,
ich möchte kurz über den weitern Werdegang berichten
Bei mir hat sich das Blatt auch zum Positiven gewendet. Ich kann sagen, dass der Ärztestreik und die verhinderte OP ein Glücksfall für mich war, denn sonst wäre ich das Risiko einer Chemotherapie mit minimalen Erfolgsaussichten nicht eingegangen. Nach zwei Zyklen Chemo jeweils 4 Tage (Doxorubicin und Ifofamid) hat sich das Gewächs im Bauch von ehedem 10 x 10 x 8,4 auf 4,9 x 5,3 x 5,6 cm verkleinert. Das Rezidiv im Bein ist unverändert geblieben.
Ich habe mit vielen Leuten gesprochen. Die Reaktionen gehen von „das hätte ich in dem Ausmaß nicht für möglich gehalten“, über „man muss die Chance eines für Sie hochwirksamen Wirkstoffes nutzen“ bis hin zu „man darf nicht alle Munition verschießen; man sollte sich für spätere Rezidive noch etwas aufbewahren, denn insbesondere das Doxorubicin kann wegen der hohen Toxizität nur in begrenztem Umfang eingesetzt werden“
Die meisten haben mir zu 2 weitern Runden Chemo geraten und dann OP. So warte ich nun auf den Termin, wann ich wieder ein Bett im Krankenhaus frei ist (ich denke nächste Woche). Mittlerweile sehe ich der Chemo viel gelassener entgegen, denn man vergisst schnell die üblen Zeiten, wenn man solche Erfolge damit erreichen kann. Meine Munition verschieße ich gerne, wenn dann alle Restrezidive „abgeschossen“ sind und nichts mehr nachwächst
Ich melde mich nach den nächsten 2 Chemos wieder, wenn neuer MRTs vorliegen.

Liebe Grüße aus Heidelberg
Jürgen
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