Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 12.02.2009, 14:21
xcdsft xcdsft ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.08.2007
Beiträge: 14
Standard AW: Mein Vater hat Blasenkrebs...

Moin,

grundsätzlich ist die Behandlung von Fall zu Fall unterschiedlich. Leider auch von krankenhaus zu Krankenhaus. State fo the Art, so weit ich informiert bin (bzw mich informiert habe) ist folgende Verfahrensweise (deshalb habe ich nach meiner ersten OP auch den Arzt gewechselt, weil der mir die Chemo verweigert hat) :

OP - TUR.
Proben werden eingeschickt. Pathologischer Befund dauert ca. 3 - 4 Tage. Der gibt als Ergebnis eine Klassifizierung des Tumors (Beispiel: pt1 G2,
siehe Grafik bei http://de.wikipedia.org/wiki/Blasenkarzinom)

Die direkte Instillation der Chemotherapie in die Blase innerhalb von 24 Stunden nach der OP. Ich habe mich nach sechs Wochen nachoperieren lassen. Danach wurde dann die Chemo eingeleitet. Alle drei Monat folgen Blasenspiegelungen. Nach Möglichkeit einen Urolrogen mit flexibler Kamera suchen. Dann ist es auch für einen Mann problemlos erträglich.

Wenn der pathologische Befund ergibt, dass es ein oberflächlicher Tumor war,
ist das wohl die aktuelle Behandlung. Allerdings bekommt man nicht bei jedem Urologen die Chemo verschrieben. Leider. Vieler Ärzte bilden sich nicht weiter und meinen mit dem einmal erwrobenen Wissen weiter machen zu müssen (Falls Ihr hier eine Bitterkeit einigen Ärzten gegenüber erkennet )

Die Rezidiv/residuum (wiederauftritt) Rate ist bei Blasenkrebs relativ hoch (zwischen 50 und 80%). Durch die Chemo wird diese Rate (laut Studien) halbiert.

Gutes Dokument zum Blasenkrebs:

http://www.krebshilfe.de/broschueren-infomaterial.html

Ich wünsche Euch viel Erfolg.

Fragen gerne. Beantworte auch private Messages.

Gruss und haltet die Ohren steif
Mit Zitat antworten