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Alt 01.06.2010, 10:49
yagosaga yagosaga ist offline
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Standard AW: Kleinzeller mit Fernmetastasen

Hallo zusammen,

mit dem Krebsinformationsdienst hatte ich schon vor einigen Wochen telefoniert. Da wird man sehr kompetent beraten, ich habe dort einige Tipps bekommen, denen ich nach gegangen bin. Aber ich habe auch nicht alles umgesetzt, was die mir empfohlen haben. So habe ich z.B. bis heute noch keine ärztliche Zweitmeinung eingeholt. Ich bin glücklich und zufrieden mit meinem behandelnden Arzt.

Mein Sohn hat übrigens gestern schon mit Verwunderung festgestellt: für andere Menschen bricht eine Welt zusammen, wenn sie eine Metastase haben, und ich freue mich, wenn ich (nur) eine Metastase habe ... wie sich doch die Erwartungen verschieben können - verkehrte Welt.

Dieser Zwischenerfolg ist für mich auch Ausdruck eines gelungenen Umgangs mit dieser Krankheit. Ich soll so weitermachen und - so der Arzt: - alles tun, damit es mir gut geht und ich mich wohlfühle. Ich bin dankbar, dass die Pharmaindustrie uns diese segensreichen Medikamente beschert, ich bin dankbar, dass wir Ärzte haben, die sich um uns kümmern und ein Kassenwesen, das dieses finanziert. Und ich danke auch Gott und allen, die für mich gebetet oder mich mit guten Gedanken begleitet haben.

Ohne den Gedanken an Gott konnte ich in den letzten Monaten nicht so zuversichtlich und immer wieder auch fröhlich sein auch angesichts des Todes vor Augen, und das scheint sich auch auf den Krankheitsverlauf auszuwirken. Daraus möchte ich jedoch ein Rezept oder ähnliches für andere ableiten! Jeder findet seinen eigenen Weg, um mit der Krankheit umzugehen, und jeder Weg fällt völlig verschieden aus.

Beste Grüße
Ecki
-
Auch wenn ich gehn muss durch die Todschattenschlucht,
fürchte ich nicht Böses, denn du bist bei mir,
dein Stab, deine Stütze – die trösten mich.

(Ps. 23,4 verdeutscht von
Martin Buber)