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Alt 10.02.2004, 20:39
Gast
 
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Standard gehirnthrombose nach chemotherapie

lieber rainer,
pfusch mit dem zvk war wohl die ursache allen übels.
Moritz hatte verstopfte halsvenen und vor beginn des 3. zyclus wohl schon eine venenentzündung am hals (schwellung von 5 auf 2,5,cm). Des ungeachtet wurde der dritte zvk aber genau auf dieser seite mit 4 versuchen reingewürgt, weil die rechte seite gar nicht mehr ging. Folge: übelkeit ,erbrechen vom ersten tag der chemo an, sich steigernd. Augendruck und unerträgliche kopfschmerzen im weiteren.
Schmerzmittel halfen nicht aber :"da muss man durch, kommt von der chemo."
In diesem zustand wurde er samstags entlassen.Am wochenende verschlechterte sich sein zustand weiter.Montags holte ich einen ortsansässigen onkologen hinzu, weil mo. nicht wieder in die klinik wollte. Der injizierte kevatil und paspertin mit dem ergebnis, dass mo. auf der stelle heftigst krampfte, vermutlich das, was die gehirnblutung auslöste. In der folgenden nacht klagte er dann über einen tauben rechten arm und litt schrecklich. Dienstag morgen dann unter erbrechen zusammenbruch in meinen armen. Klinikeinweisung mit notarztwagen. Ct und licquoruntersuchung, kein befund(angeblich)aber eindeutigste ausfälle:gesichtslähmung, arm-und beinlähmung, vverwirrtheit, sehstörungen bis ausfälle etc. und keiner der docs kam auf eine gehirnblutung weil sie im ct nichts erkannt hatten.Also überwachung auf intensiv ohne behandlung bis zum nächsten morgen!!!!!!!!! Dann kernspin und die diagnose: gehirntumor 4x4cm, was sie dem armen kerl postewendend auch gesagt haben, 3 chefärzte an seinem bett.notwendig sei vor diesem hintergrund die sofortige überführung nach essen in die uniklinik zur gewebsprobenentnahme weil die leukos und thrombos ja fielen.
Mo. völlig am ende,verliert auf der fahrt dorthin zeitweise das bewusstsein,geht in eine aphasie(die sprache geht weg) und kommt in absolut lebensbedrohlichem zustand in essen auf der neurochirogie an. Dort nochmal ct mit der diagnose: einblutung als folge mehrerer gehirnthrombosen in der sinus-vene.
Dann endlich mitttwoch abend beginn der heparil-behandlung. Nicht anderes ging zu dem zeitpunkt mehr. Folge: die thromben sind nach wie vor da und werden sich wohl auch nicht mehr beseitigen lassen.
Zustand zur zeit: minimal besser nach 14 tagen intensivstation, fieber, durchfall.krämpfen und lähmungen noch und noch.
Allerdings und das lässt uns jetzt doch hoffen: anfänge von bewegung in der gelähmten seite und rückkehr der sprache und des denkvermögens.
Morgen kommt ein kernspin, dann umstellung auf marcomar und dann reha für monate.
Wir wissen nicht wo uns der kopf steht und haben gegen alle beteiligten anzeige erstattet wegen unterlassener hilfeleitung und fehldiagnosen
Das dazu
freu mich über antwort und austausch mit dir und den anderen und danke dir für dein mitgefühl
habe aber gleichzeitig angst hier panik zu verbreiten, die sicherlich nicht angesagt ist. Moritz hat einfach alles pech und "götter in weiß" um sich herum und auf sich vereint. Sowas passiert normalerweise nicht.
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