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Alt 22.07.2010, 23:42
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Ruepel Ruepel ist offline
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Standard AW: "Ersatzmama" hat Hirntumore...

Hallo,

erstmal herzlich willkommen, wenn auch aus traurigem Anlass.

Ich kann dir nur aus eigener Sicht schreiben. Wir haben in den ersten Wochen auch niemanden an uns rangelasse und das ganz bewusst!. Nicht um den Menschen weh zu tun, sondern einfach weil wir solche Sätze wie:

"das schaffen wir schon "
"das kann man doch heilen"
"lass doch den Kopf net hängen, ihr müsst kämpfen"

usw.

nicht hören wollten. Wir waren vom ersten Moment über alle Eventualitäten informiert und haben auf Grund der Größe des Tumors mit allem gerechnet.
Es war schrecklich und sicherlich haben wir eine Zeit lang unter Schock gestanden. Wir wollten niemandem wehtun. Noch heute zucken wir zusammen wenn wir jemanden informieren müssen warum mein Papa nicht so folgen kann, wenn dann so Sachen kommen wie:

"das ist aber nicht schön, kann man doch heut aber mit leben und kann doch geheilt werden und dann am Ende jeden Gesprächs, Gute Besserung!"

Manche Menschen können nicht damit umgehen, und geben dusseligen Dünnsinn von sich statt einfach den Mund zu halten.

Ich wünsche dir und der Familie deiner Freundin ganz viel Kraft und Liebe. Halte du durch und sieh wo du einfach da sein kannst. Versuch, nicht es übel zu nehmen wenn sie dich momentan ausschließen. Die Zeit wird kommen wo sie dich dringend brauchen werden und dann bist du da und kannst sie einfach in den Arm nehmen oder auf jede andere Art und weise unterstützen die sie brauchen werden. Bleib dran und versuch da zu sein.
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Liebe Grüße
Birgit

Balkengliom 11/ 2009 diagnostiziert
Rezidiv 07/2011



Hoffnung ist nicht die Überzeugung, das etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, das etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.


Papa wir lieben dich !


20.03.1955-25.11.2011
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