AW: Geht es euch auch so?
Liebe Yogi,
ich empfinde genauso... nach mehr als 41/2 Jahren verblassen Daten, nicht die des Todestages, des Geburstages, Heiratstages, des Kennenlerntages, vielmehr die, die einschneidend den weiteren Verlauf der Erkrankung bestimmt haben. Zurückblickend les ich in meinem Tagebuch welche Ereignisse explizit an dem Tag, die mich immer noch schwer in den Tag oder die Nacht finden lassen, stattgefunden haben... und es sind die Hiobsbotschaften der Ärzte, der Diagnostik, des Befindens die wieder die mühsam erkämpften Vorwärtssschritte zu Rückschritten werden ließen.
Der Tod ist mein Lebensthema, geworden, nicht gewählt oder vielleicht doch, da bin ich unentschieden. Vor drei Wochen hatte ich eine lebensbedrohliche unfallbedingte Situation... ich bin wieder da, mit hilfe gerufener Ambulanz, kurier gerade die schmerzlichen Verletzungen, aber es hätte gepasst, für mich, dieses überraschende Abschiednehmen vom Leben. Das Universum hat anderes für mich vorgesehen und so werd ich mich den Herausforderungen weiter stellen - müssen.
Ich werd nie vergessen oder im herkömmlichen Sinne abschliessen können, es ist als ob der Liebste in meine DNA eingedrungen und tief, unausreißbar verwurzelt ist und doch Raum lässt für ein Danach...
Neben den persönlichen Trauertagen wünsch ich dir sehr Tage der positiven, leichten und glücklichen Erinnerung
Sjarissa
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Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.
Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012
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