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Alt 01.02.2007, 15:49
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hope38 hope38 ist offline
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Registriert seit: 14.05.2006
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Standard AW: total niedergeschlagen

Hallo "nixnutz"!
Ich bin auch Betroffene, 39 Jahre alt und Mama von vielen Kindern. Ich kann nur aus meiner Sicht schreiben, wie ich das gefühlsmäßig empfunden habe:

Jeder Mensch geht seinen ganz eigenen Weg. Wenn Dein Vater nun erstmal in sich gekehrt ist, dann solltet Ihr das einfach akzeptieren. Mich hat zB sehr gestreßt, wenn man gesagt hat "Du mußt positiv denken" Ich habe das dann so verstanden, daß ich nicht gesund werden kann, wenn ich nicht positiv denke. Aber dem ist natürlich nicht so. Ich fühlte mich nur unter Druck gesetzt. Diese Diagnose war für mich der Hammer- und ist es immer noch. Aber ich habe eine Familie, die einfach da ist, mein Mann, der mich in den Arm nimmt, wenn der Sturm über mich fährt. Ich darf weinen und wütend sein. Er nimmt das alles hin. So kam es dann mit der Zeit, daß die Lebenslust und die Kampfbereitschaft wieder aufkeimten.
Ich kann auch heute, nach fast 9 Monaten Therapien und OP´s, nicht sagen, daß ich es schaffen werde. Ich traue mich nicht. Vielleicht geht es Deinem Vater auch so.
Er hat ja gute Aussichten, zumal er die anstrengende erste Zeit gut überstanden hat. Das ist schön.
Mein "Rat": Laß ihn sein, wie er ist im Moment. Er ist sicherlich der schlimmsten Zeit seines Lebens ausgesetzt; er hat Angst. Wenn Du ihm das Gefühl gibst, es ist ok so, wie es ist, dann wird es ihm leichter fallen, den Mantel der Angst abzulegen.
Ich wünsche ihm alles Gute für die OP und sag´doch mal Bescheid, wie es ihm dann geht.
Dir viel Kraft für diese Zeit,

hope
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