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Alt 21.05.2015, 18:55
Werner K Werner K ist offline
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Standard AW: Bestrahlen/Chemo oder Komplett OP?

Ich habe den Erfahrungsaustausch hier sehr zu schätzen gelernt und daher möchte ich auch dazu beitragen, Menschen mit dieser Erkrankung zu unterstützen.

Es verlief also alles gut, bei meiner Radio/Chemo und ich wollte mich zufrieden zurücklehnen, nicht jedoch vor einer Reha-Maßnahme, nach der ich mir wünschte wieder einen "Neustart" hinlegen zu können und alles wieder in geordneten Bahnen verlaufen würde.
Vorher arbeitete ich ja schon 8 Monate wieder in meinem alten Beruf, ich wollte meine Fitness nur optimieren.

Nun ja, ich kam also Anfang April 2015 in der Reha-Einrichtung an, absolvierte am selben Tag alle Voruntersuchungen.
Am nächsten Tag erhielt ich - wie in solchen Einrichtungen üblich- meinen Tagesablaufsplan, dem ich natürlich folgte, bis ich am Ende einer solchen Sitzung von der Chefin der Einrichtung für Nachmittags zu einer Sprechstunde einbestellt wurde.
Etwas mulmig war mir dann schon zumute- aber es kam noch schlimmer als gedacht.
Sie untersuchte mich nochmal nach HNO-Art und meinte anschließend, es hätte sich ein zweiter Tumor am Zungengrund gebildet.
Für Zweifel lies sie gar keinen Raum, immerhin hat meine Schleimhaut schon mal bestätigt, dass sie geschädigt sei und nun ist das eben Fakt.
Klar fiel ich aus allen Wolken, wer schon mal eine Radio/Chemo dieser Art absolvierte, wünscht sowas mit Sicherheit seinem ärgsten Feind nicht.
Die Reha-Maßnahme wurde also abgebrochen, ich fuhr reichlich deprimiert nach Hause und veranschlagte sofort einen Termin bei den bisher für die Nachsorge zuständigen Stellen.
Die konnten nichts feststellen, veranlassten aber eine MRT-Untersuchung, da war dann was zu erkennen.
Als nächstes also wieder Gewebeprobe-Entnahme unter Vollnarkose und Abwarten deren Analyse.
Das Alles dauerte insgesamt so ungefähr sieben Wochen, wo man von einem Gemütszustand zum Anderen wechselt.
Das Ergebnis: Strahlungsbedingte Vernarbung.
Also alles ganz harmlos.
Jedoch nicht zu unterschätzen der psychische Druck, dem man während dieser Zeit ausgesetzt ist.
Deshalb habe ich mir vorgenommen, und hoffe es auch einhalten zu können:

Immer optimistisch bleiben, nie vom schlimmsten aller Fälle ausgehen.
Denn käme es tatsächlich so schlimm, kann man sowieso nichts mehr daran ändern.
Andernfalls hat man die Wartezeit damit vertrödelt, sich selbst fertig zu machen.

Gruß Werner

Geändert von gitti2002 (18.06.2015 um 18:28 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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