Zytostatika (oder Cytostatika vom griechischen Cyto =Zelle und statik =anhalten) sind natürliche oder synthetische Substanzen die das Zellwachstum bzw. die Zellteilung hemmen. Sie werden vor allem zur Behandlung von Krebs ( Chemotherapie teilweise auch bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt.
Zytostatika greifen unspezifisch in den Stoffwechsel von Tumorzellen und allen anderen schnell wachsenden Zellen wie Epithelzellen (wie z.B. Haarwurzelzellen Schleimhautepithel von Mund Magen-Darm-Trakt) ein oder zerstören deren Zellstrukturen. Einige Zytostatika sind dabei selbst krebserregend mutagen oder keimbahnschädigend . Oft werden Zytostatika kombiniert um die Wirksamkeit zu erhöhen und die Nebenwirkungsrate zu reduzieren.
Beispiele für Tumorarten bei denen eine Chemotherapie zu einer dauerhaften Heilung führen kann:
Morbus Hodgkin
maligne Lymphome
Hodentumoren
Chorionkarzinom der Frau
Brustkrebs ohne Fernmetastasen nach Entfernung des Primärtumors(adjuvante Chemotherapie) Brustkrebs ohne Fernmetastasen vor Entfernung des oder "primäre" Chemotherapie) Darmkrebs ohne Fernmetatsasen nach operativer Entfernung des Tumors (adjuvante Therapie).
Gut sind die Ergebnisse auch bei der Behandlung von kindlichen Tumoren.
Wann ist eine Behandlung mit Zytostatika sinnvoll
Eine lokale Behandlungsform reicht bei soliden Tumoren meist dann nicht mehr aus wenn bereits Metastasen nachweisbar sind oder mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind.
Leukämien und maligne Lymphome breiten sich oft von Anfang an über mehrere Körpergebiete aus. Dann ist eine lokale Therapie nur selten sinnvoll und eine systemische Zytostatikagabe notwendig.
Eine adjuvante (=ergänzende helfende) Zytostatikagabe wird vor oder nach der chirurgischen Entfernung eines Tumors auch ohne Nachweis von Metastasen gegeben wenn das Rückfallrisiko erfahrungsgemäß hoch ist.
Wann ist eine Behandlung mit Zytostatika nicht sinnvoll
der Tumor kann durch eine Operation oder Bestrahlung komplett und mit großer Wahrscheinlichkeit kurativ entfernt werden
es sind keine entscheidenden Auswirkungen des Tumors auf den Patienten in den nächsten Jahren zu erwarten.
ein Krebspatient ist multimorbide und sein Allgemeinzustand erlaubt keine solche Behandlung mehr
ein Krebspatient lehnt diese Behandlung bei voller Aufklärung ab
die Behandlung bringt nur eine geringe Verbesserung der Lebenserwartung
die Nebenwirkungen sind unverhältnismäßig schwerwiegend und beeinträchtigen die Lebensqualität zu stark.
Weiterführende Informationen
Weblinks
http://www.gesundheit.de/roche/ro42500/r43038.html
http://www.krebsinformation.de/chemotherapie.html
Häufige Patientenfragen
http://home.t-online.de/home/Klinika...m/dienstan.htm
Dienstanweisung zum Umgang mit Zytostatika
http://www.stmgev.bayern.de/blickpun...ytostatika.htm
PDF-File zum Umgang mit Zytostatika
http://www.uni-muenster.de/Chemie/PZ...ytostatika.pdf
http://www.uni-ulm.de/klinik/nhk/dep...ortherapie.pdf
http://www.organische-chemie.ch/OC/Fokus/April-2004.htm
Ich wünsche euch alles Gute
und viel Kraft
herzliche Grüße geli