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Alt 12.12.2013, 08:34
holiday1978 holiday1978 ist offline
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Standard AW: Der Mutmachthread

Ich habe heute Geburtstag, ich bin 5 Jahre alt geworden :-)
Am 12.12.2008 habe ich mich das 1.Mal aus dem Krankenhaus entlassen, ich hatte am 1.12. einen Knoten getastet, laut Sono und Mammo "nicht besorgniserregened" bzw. "gutartig". Am 12.12. wurde der Knoten dann doch entfernt, er war 5 cm groß und tat weh. Gott sei Dank...
Eine Woche später folgte die Diagnose, G3, TN und ki67 80%, 30 Jahre alt. Bescheidene Aussischten.
01/2009 folgten 3 weitere Operationen, 16 LK wurden entfernt. Dann die Chemo...eine Zeit, an die ich mich nicht gern erinnere. 36 Bestrahlungen. Gentest. 5 Wochen AHB in Boltenhagen.Wiedereingliederung. Neuer Partner...
02/2010 Gentestergebnis. Im Mai dann die beids. Mastektomie mit Aufbau. 10/10 4 Wochen Reha in Boltenhagen. 11/2010 Austausch der Expander auf Implantate.
01/2011 Implantat abgestossen, Entfernung auf einer Seite :-( Riiiieeeesentief.
März 2011 dann erneuter Aufbauversuch mit Latissimus dorsi. Zur gleichen Zeit kündigt mir mein Arbeitgeber. Er glaubt nicht daran, dass ich gesund bleibe...
September 2011 vorerst letzte Brust-OP...es ist die NEUNTE.
Mitte November 2011 bis Mitte Februar 2012 "arbeitslos"...dann neuer Start, nur Teilzeit, wie seit der Diagnose oft gewünscht.
August 2012 5 Wochen Reha in Boltenhagen. Alles gut? Rentenantrag wird empfohlen. Den Antrag stelle ich dann Dezember 2012 mit sehr gemischten Gefühlen. Teilrente wäre schön. Aber mit 35?
Rente wird bewilligt, ohne Probleme. Schaffe 19,5 Std. p.Woche, bin sehr zufrieden. Hoffe, dass irgendwann wieder Vollzeit geht. Rücken und Arm machen mir oft zu schaffen, will aber nicht jammern :-)
Es wird NIE WIEDER WIE VORHER SEIN.
Aber ich lebe.
Ich habe ein gutes Umfeld, Familie, Freunde, neuer Partner und mein Ex-Partner waren immer für mich da. Mein Hund (musste 2012 eingeschläfert werden) war während der Chemo mein größter Halt....er hat nicht gesprochen :-) und mein Patenkind. Sie kam zu der Zeit zur Welt, als ich meine Haare verloren habe. Die Aussicht auf ein Wiedersehen mit ihr (meist eine Woche nach der Chemo) war ein enormer Ansporn.
Ich hoffe, dass ich ihr das mal erzählen kann, wenn sie alt genug ist um es zu verstehen.
Viele, die mich während dieser Zeit auch hier begleitet haben, sind nicht mehr da.
Auch wenn ich nicht mehr schreibe...ich freue mich immer wieder von EINIGEN langweilige Nachrichten zu lesen
Habt einen schönen Tag!!!
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