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Alt 18.09.2016, 11:31
BOB the builder BOB the builder ist offline
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Standard AW: Man sieht sich immer zweimal im Leben....

Hallo Toby,

ich habe mich als Vorbereitung auf das morgige Gespräch nun nochmal speziell zu Restbefunden nach Chemotherapie belesen und zusammenfassend spricht einiges dafür der Empfehlung der Zweitmeinung zu folgen:

1. Resektionen von behandelten Seminomresten gestalten sich deutlich schwieriger als beim Nichtseminom, da die Reste sehr stark mit umgebenen Gewebe verkleben. Oft ist eine vollständige Entfernung unmöglich.

2. Unabhängig von der Lokalisation ist die Wahrscheinlichkeit für vitales Restgewebe deutlich kleiner 10% und nochmal geringer wenn die Restläsion <3cm ist und nie größer 5cm war, wie es bei mir der Fall ist.

3. Eine Studie bei "Annals of the oncology" beschäftigt sich speziell mit Leberresiduen (allerdings nur wenig Seminomfälle da nicht häufig vorkommend). Risiken sind hier auch die Größe der Restläsion und die Ursprungsgröße der Metastase. Eine Resektion brachte keinen Vorteil im Gesamtüberleben, da alle Rückfälle (keiner bei Seminomen) nicht(!) in der Leber stattfanden.

4. Leberresektionen sind heikel, da immer ein nicht unerhebliches Blutungsrisiko besteht. Die Gesamtsterblichkeit liegt bei bald 3%.

Die sind die Punkte die ich morgen auch mit meinem Arzt besprechen werde aber im Moment tendiere ich deutlich in Richtung Kontrolle.

Viele Grüße

BoB

Geändert von BOB the builder (18.09.2016 um 19:29 Uhr) Grund: PNP Schreibfehler korrigiert :-)
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