Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 11.10.2004, 08:53
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard HODENKREBS Chemo/Nebenwirkungen Erfahrungen!

Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal in diesem Forum geschrieben und mir wurde recht gut geholfen. Kurz zur Sache: Mein Vater klagte über Rückenschmerzen. Der Orthopäde tippte auf Blinddarm und man wies ins Krankenhaus ein. Ein CT hat gezeigt, dass dort etwas ist, was nicht hingehört im Bauchraum - es war recht schwer zu finden und auch der Hausarzt haette es finden muessen mit Ultraschall! Jedenfalls wurde er operiert und man fand an der Bauchschlagader einen grossen Tumor (wog 170 Gramm), war aber verkapselt. Auch ein davor liegender vergrösserter Lymphknoten war ausgeartet. Man nahm es raus und es verheilte soweit ganz gut (die Narbe). Da der Tumor aber bösartig war sollte eine Chemo erfolgen. Es sah noch auch, als wenn 2 andere Lymphknoten befallen gewesen sind, die konnten aber dadurch dass es so nah an der Schlagader war nicht operiert werden. Für meinen Vater, der 65 ist war das ein Schock, er hatte bis dahin nie was. Die Ärzte haben gesagt sie haben so etwas in der Art noch nie gehabt, denn da der Tumor aus einem Lymphknoten entartet sei musste man irgendwo den PRIMÄRTUMOR sehen, aber den gab es nicht! Man nimmt an, dass Stammzellen die VOR DER GEBURT MEINES VATERS nicht richtig in den Hoden gewandert sind und daher auf der Mitte in diesen Lypmphknoten wanderten und nun nach 65 Jahren (oder vor 2-3 Jahren) entartet sind.

Soweit erstmal die Geschichte. Wir sind natürlich alle geschockt, da Krebs ja nun wirklich schon in fast jeder Familie auftritt glaubt man ja nie selbst dran. Jedenfalls hat man ihm gesagt er bekommt 4 Zyklen Chemotherapie. Er hat den ersten Zyklus bekommen, wobei da noch eine "Eintagsration", die einmal in der Woche kommt fehlt. Diese muesste heute kommen, aber sie können sie nicht durchziehen, weil die weissen Blutkörperchen seit dem Beginn der Chemotherapie von 10.000 auf unter 1000 gefallen sind. Also als wenn man beinahe kein Immunsystem mehr hat. Mein Vater wurde das mitgeteilt und da er selbst sich sehr viel mit sich beschäftigt hat ihn diese Zahl 1000 so umgehauen das er zusammensackte und in Ohnmacht gefallen war. Mist... ätzend alles. Nunja. Jedenfalls hat er nun Angst, dass die Chemo unterbrochen wird, denn mit diesen schlechten Blutwerten kann man ja nicht ausser Haus gehen, man kann sich bei jedem Wind ja schon eine Erkältung holen. Er hat auch seit 3 Tagen nun eine üble Mund und Rachenschleimhautentzündung, er konnte nix runterschlucken und bekommt nun wieder den Tropf. Kann es auch sein, dass diese Rachenentzündung eine Nebenwirkung der Chemo ist und dass die Bekämpfung dieser auch die Blutwerte in den Keller gehauen hat?

Ist eine ANwednung bei einem fast 66 Jahre alten Mann überhaupt in der Weise vertretbar? Ich meine diese Blutwerte sind schlimm, da muss man einen ja schon fast steril halten.

Hat hier jemand Erfahrungen? Würde mich freuen, da wir alle wollen, dass er bald wieder gesund wird und da helfen Erfahrungen anderer ja meistens die Situation etwas aufzuklären und damit Gewissheit zu haben.

Danke und Gruss,
Remos
Mit Zitat antworten