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Alt 05.09.2009, 21:47
Herbstwind76 Herbstwind76 ist offline
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Standard AW: Wie sollen wir die Diagnose bloss mitteilen

Hallo Zusammen,
und vielen lieben Dank für die aufbauenden Worte.

Leider hat es etwas gedauert und ich kann erst heute antworten, da wir die ganze Zeit in der Klinik sind.

Vorab erstmal folgendes: Am Freitag als wir in die Klinik kamen und der Arzt uns gesehen hat ist er gleich zu meinen Mann geeilt und hat ihn zur Seite gezogen. Er teilte uns mit, dass er noch mal nachgeschaut hat und 6 Monate überaltet sind und das es 12-18 Monate wäre- aber nur der durchschnittliche Wert. Er hat uns aber auch gesagt, dass er aber Patienten kennt die schon länger als 18 Monate in Erlangen in Behandlung wären.

Also: Wir haben es persönlich gesagt und das war gut so.

Mein Mann, seine Schwester mit Lebensgefährten mit Kind und ich sind sehr früh nach Erlangen gefahren. Wir haben den Kleinen mitgenommen, weil er bei meiner Schwiegermutter aufwächst und quasi IHR Kind ist. Sie vermisste ihn auch so fürchterlich. Den Kleinen (5) habe ich gut vorbereitet. Er weiß warum die Oma im Krankenhaus ist und wir haben uns das BB der Chemokasper zusammen (zum Teil) angeschaut und darüber geredet. Der Kleine ist erst bei seinem Papa geblieben und sie waren auf dem Spielplatz und wir drei sind zu meiner Schwiegermutter. Haben sie begrüßt und uns zu ihr gesetzt und dann erzählt, das wir die Diagnose erhalten haben und das wir es ihr sagen wollten. Wir haben ihr erklärt was ein Gliobastom ist. Ganz sachlich- ohne Prognosen. Danach haben wir ihr aber Hoffnung gegeben, in dem wir das was uns der Arzt gesagt hat mitgeteilt hat: Das alles sichtbare vollständig entfernt wurde etc. Nachdem wir mitteinander geredet und geweint haben, durfte dann der Kleine zu ihr und das war für sie eine Kraftquelle. Die beiden waren so glücklich das sie wieder zusammen waren. Der Kleine fand das seine Oma ganz mutig ist weil sie gegen die Krebszellen kämpt und meinte denen muss man eins auf die Mütze haun.

Auch heute- einen Tag später fand meine Schwiegermutter es gut, das wir mit ihr geredet haben. Für uns war es zwar sehr schwer, aber ich denke wir haben es gut gemeistert und letztendlich ist nur wichtig was für sie gut ist. Ich würde- in ihrem Fall- auch immer so entscheiden.

Noch etwas: Wir haben von Professor Dr. Herrlinger in Bonn gelesen und das er eine Kombitherapie mit Temozolomid+Lomustin und Bestrahlung macht und sehr gute Erfolge erziehlt hat. Hat jemand Erfahrung damit? Ich habe soviele Frage und Dinge um die ich mich kümmern muss und bin um jeden Tipp dankbar.

Mit lieben Grüßen

Manuela
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