Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 28.07.2018, 14:54
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Verdacht Lymphdrüsentumor

Liebe Daisha,

Zitat:
Danke für deine Nachricht sie beruhigt mich ja schon ein wenig. Man hört Tumor und ist direkt erschrocken.
Freut mich, daß ich einen Beitrag zu Deiner Beruhigung leisten konnte.

Mit dem Hören ist das ja meistens eine recht selektive Sache.
Die einen hören nur Tumor und schon "geht die Klappe runter":
Nicht mehr aufnahmefähig für den momentan tatsächlichen Sachverhalt.

Die anderen registrieren, daß zunächst nur ein Verdacht auf einen Tumor existiert.
Und so lange dieser Verdacht nicht definitiv bestätigt wird, hat man auch keinen Tumor, sondern evtl. sonstwas.

Bei uns Lymphomikern gibt es eine zu beherzigende Devise:
Nerven behalten!

Du scheinst mir nicht gerade dazu zu neigen, in Angst und Schrecken zu verfallen, wenn da evtl. auch eine Tumor-Diagnose "auftauchen" sollte.
Und das ist auch ganz gut so:
Weil es ja völlig ausreichend ist, sich mit der Realität zu befassen - wenn sie denn erst mal diagnostiziert ist.

Zitat:
Ich habe heute beim HNO angerufen und bat um Rücksprache. Er hat schnell zurück gerufen und meinte auch er schaut sich die "Knubbel" am Freitag mal genauer an und wird je nachdem eine biopsie anordnen. Erst wenn sich dann der Verdacht bestätigt spricht er solche Diagnosen aus vorher ist es halt ein Knubbel. Ich fühlte mich direkt in guten Händen und warte mal den Termin ab.
Es ist gut, wenn Dich in guten Händen fühlst.
Was sich mir aber nicht so ganz erschließt:

1) Warum eine Überweisung zu einem HNO?

2) Warum nicht erst eine CT, bevor eine Biopsie angeordnet wird?

Ich will Dich wirklich nicht irgendwie verunsichern, aber mir scheint die Vorgehensweise unlogisch zu sein.

Ich glaube nicht, daß ein HNO über Diagnose-Möglichkeiten verfügt, die qualitativ gleichwertig damit sind, was eine CT liefern kann.
Was meint der HNO mit "Anschauen" der Knubbel?
US-Untersuchung?

US-Untersuchungen sind auch dominanter Bestandteil aller Nachkontroll-Untersuchungen bei uns Lymphomikern.
Allerdings liegen dabei längst Eingangs- und (nach einer Therapie) Ausgangs-CT vor.

Das ist alles protokolliert, und insoweit taugen dann auch Nachkontrollen (nur) per US.
Weil es dann dabei nur darum geht, evtl. auffällige Abweichungen/Fehlentwicklungen feststellen zu können.

Bei Dir ist aber von alledem rein gar nichts bekannt.
Wie sollte also ein HNO auf Grund seiner US-Untersuchung eine Biopsie anordnen wollen??

Normalerweise ist das Angelegenheit von Onkologen, sowas anzuordnen.
Und auch die tun das nur "gestützt" bzgl. der Notwendigkeit dazu auf viele "Schnitt-Bilder", die CT oder MRT lieferten und von entspr. Spezialisten mehr oder weniger eindeutig interpretiert werden konnten.

Denke, man muß verstehen und auch akzeptieren können, daß bei unseren Behandlungen viele hochspezialisierte Leute gemeinsam daran arbeiten, uns helfen/heilen zu können.

Nehmen wir z.B. mal Onkologen (zur dominanten Krebs-Bekämpfung) her:
Die müssen doch hauptsächlich nur eines wissen:
Nach Vorliegen aller Ergebnisse, die im "Klärungs-Vorfeld" definitiv festgestellt wurden, "braten" wir dem Patienten die angemessene und erfolgversprechendste Therapie "drüber".

Sie hoffen dabei - genau so wie auch wir - daß das erfolgreich sein kann/wird.

Zitat:
Ich hatte bis jetzt noch keine LK gespürt und bin deshalb auch erschrocken als ich einen beim duschen entdeckte sonst bin ich eher Ärztescheu. Sind die LK's dann zügig angeschwollen oder waren die auch mal "länger" da?
Weit mehr als 50 Jahre hatte ich ständig LK.
V.a. im Unterkiefer schwollen die an und ab - je nachdem wie marode meine Zähne zeitweise waren.
Derzeit habe ich nur noch einen einzigen Zahn meines zweiten Gebisses.
Unter dem "hockt" auch ein LK im Unterkiefer, der seine "Zusammenbruchs-Erscheinungen" "herausfiltert".

Wundert mich eh, daß der Zahn immer noch drin ist.
Dachte, daß er nur noch bis ca. Ende 2016 "durchhält".
Er wackelt aber zunehmend wie ein Kuhschwanz und dient nur noch dazu, um meine untere Gebissleiste (die dritten Zähne) örtlich gut positionieren zu können.

Zitat:
Das freut mich zu hören, darf ich fragen wie lange du in Behandlung warst?
Ja - natürlich darfst Du das fragen:
Insgesamt dauerte die Behandlung ca. ein halbes Jahr.
Es waren 6 Standard-Zyklen R-CHOP, die ich ambulant machen konnte.
Danach war der Krebs (NHL (böse bösartig)) komplett plattgemacht.
Protokolliert: Sehr gute Remission.

Verändert habe ich an meinen Lebensgewohnheiten gar nichts.
Wozu auch?
Über 71 Jahre war ich gesund, bis mich ein Krebs "erwischte".
Der ist/war für mich nur eine zufällige Randerscheinung in meinem Leben.
Das ich weiterhin zu genießen gedenke, bis es halt auch mal beendet sein muß/wird.

Zitat:
Danke für den Tipp ich werde das am Freitag mal ansprechen.
Hinterfrag bitte v.a., welchen Nutzen Dir etwas "bringen" kann.
Und lehn das ggf. auch ab, wenn Dir der Nutzen zweifelhaft zu sein scheint.
Seinerzeit lehnte ich eine KM-Punktion ab, weil ja ohnehin schon klar war, daß eine Chemotherapie "durchgezogen" werden muß.

Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten