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Alt 10.12.2014, 14:45
itteb itteb ist offline
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Standard AW: Mesenchymales Chondrosarkom linkes Becken

Hallihallo,

ich wollt mich jetzt auch endlich mal wieder mit dem aktuellen Stand melden, bevor noch jemand denkt mich gibt's nicht mehr.

Nachdem ich mich jetzt noch ein viertes Mal durch die Chemo gekämpft hab und PET-CT sowie MRT-Aufnahmen gemacht wurden, steht die OP tatsächlich unmittelbar bevor. Die Aufnahmen haben gezeigt, dass der Tumor weiterhin so gut wie unverändert groß ist, jedoch eine deutlich geringere Tracer-Aufnahme zeigt. Randständig ist aber noch deutlich was zu sehen. Na ja, besser als nix. Was ich genau für einen Tumor habe, ist übrigens nach all dem Hin und Her und trotz Verschickung der Biopsie-Proben an mehrere Spezialpathologen nicht klar, weil jeder was anderes sieht. Klar ist nur, es handelt sich definitiv nicht um ein Osteosarkom

Am kommenden Montag soll ich in der Klinik erscheinen, dann erfolgt die Aufklärung und am Dienstag ist es dann im Verlauf des Vormittags soweit. Dann wird 4 - 5 Stunden an mir rumgesäbelt. Die Ärzte raten mir aufgrund der aktuellen Aufnahmen zur umfangreicheren OP mit Entfernung eines Teiles des Beckenknochens, da der Tumor am ISG liegt und irgendwie Darm- und Kreuzbein und was weiß ich alles so nah liegt, dass da überall was dem Sicherheitsabstand zum Opfer fallen wird. Rekonstruieren wollen sie das Ganze dann entweder mit einem Teil des Wadenbeins oder der Beckenschaufel plus Metallgestänge und Verschraubung an Wirbelsäule und was weiß ich nicht alles Die kleinere Methode mit Ausschälung des Tumors entlang des Knochens sowie Bestrahlung im HIT in Heidelberg sind somit raus. Anscheinend gibt es nicht genug Sicherheit, dass die Strahlen mögliche Restzellen erwischen (falls es ein mesenchymales Chondrosarkom ist) und dann besteht auch die Gefahr, dass der Tumor während der OP aufplatzt und das will ja keiner Am Telefon sprach der operierende Arzt dann noch von Beeinträchtigungen hinterher, unter denen ich mir grad noch gar nichts vorstellen kann. Klar, einerseits das befürchtete Stolperbein (Fußhebeschwäche), falls der Nerv beschädigt wird, aber sonst? Das ISG ist ja kein wirklich bewegliches Gelenk, folglich fällt da doch eine Versteifung nicht wirklich ins Gewicht?!

Eigentlich hatte ich gehofft Weihnachten daheim mit der Familie zu verbringen, das kann ich mir jetzt aber wohl abschminken Ich muss eigentlich 2 Wochen im Krankenhaus bleiben und grad bei so ner großen OP weiß man ja nie, wie's verheilt. Das frustriert mich jetzt schon. Nach all dem, was ich die letzten Monate hab über mich ergehen lassen müssen war das mein einziger Wunsch Ursprünglich hatte der Herr Doktor gemeint, da könne man ein Auge zudrücken, weil ich ja schließlich in guten Händen bin (mein Papa ist ebenfalls Arzt). Ach manno...
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