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Alt 09.04.2018, 12:55
monika.f monika.f ist offline
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Standard AW: Freund Gallenkarzinom

Liebe Yvonne,

Heidelberg ist zwar renommiert, aber wenn es um Chemotherapie geht, so sind wahrscheinlich Richtlinien ausschlaggebend, die überregional gelten und auch in kleineren Kliniken durchgeführt werden. (So kenne ich das von meiner Erkrankung Speiseröhrenkrebs.) Wenn eine Operation dann mal ansteht, ist es schon wichtiger, eine Klinik mit viel Erfahrung zu finden.

Ich komme übrigens gerade aus einer AHB ('Reha') nach meiner Operation und habe im Krankenhaus und auch dort einige Menschen kennen gelernt und gestaunt, wie gut die trotz auf den ersten Blick verheerenden Diagnosen zurechtkommen. Im Krankenhaus war meine Zimmernachbarin eine Gallengangskrebspatientin, die OP und Chemo hinter sich hatte und jetzt 'nur' wegen eines Narbenbruchs noch mal operiert werden musste. Und in der AHB eine Frau, die nach Anfangsdiagnose Nierenkarzinom immer wieder irgendwo Metastasen bekommen hat, aber auch immer weiter behandelt werden kann.

Klar, kein Fall ist mit dem anderen 1 zu 1 vergleichbar. Und deshalb finde ich es auch gut, wenn Ärzte sich mit Statistiken zurückhalten. Hoffen und alles versuchen ist auf jeden Fall nicht falsch, wie soll man sonst die Zeit verbringen? Warten auf das Schlimmste? Und wenn es dann doch nicht so schnell kommt, hat man sehr viel Zeit damit vertan. Im Nachhinein (meine Mutter hatte CCC mit multiplen Lebermetastasen) sage ich mir, vielleicht war dies und jenes in der letzten Phase zu viel, aber Ihr seid gerade am Anfang. Da muss man aus meiner Sicht alles versuchen, was angeboten wird.

Meine persönliche Erfahrung mit den Psychoonkologen ist auch sehr gut, ich würde in der Klinik mal einen Termin ausmachen.

Alles Gute,

Monika

Geändert von gitti2002 (09.04.2018 um 22:47 Uhr) Grund: NB
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