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Alt 25.12.2012, 13:28
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?

Hallo Kayar,

willkommen im Forum, auch wenn der Grund daür nicht sehr schön ist.

Du hast fast meine Krebsgeschichte aufgeschrieben.
Ich war ähnlich alt wie du, bei Diagnose 45 Jahre. Es war allerdings nicht Weihnachten, sondern Ostern 2006
Auch ich habe ein langes Gespräch mit meinem Hausarzt geführt, dass sehr hilfreich war.

Das du von der Biopsie noch nichts gehört hast, ist zwar blöd, aber durch die Wochenend und Feiertagssituation zu erklären.

Ich hatte vor der Biopsie einen Mammographie Befund in dem stand, "Verdacht auf ausgedehntes invasives Mammakarzinom" in der Hand und der Radiologe hatte mir mündlich gesagt, dass er sicher ist, dass der Tumor bösartig ist und auch schon sehr groß.

Die Biopsie ergab dann aber "nur ein dutales carinoma in situ" eine Krebsvorstufe.
Nah einigem hin-und her und diversen Untersuchungen hat der Chefarzt dann entschieden, den Tumor zu entfernen.
Dabei sollte auch die verdächtige Stelle auf der anderen Seite gleich mitentfernt werden.
Also wurden die Voruntersuchungen gemacht inkl. der Sentinelmarkierung und dann wurden beide Seiten operiert.
Re. war alles ok, links hatte ich ein bifokales ductal invasives carcinom, 2,5 cm und 2,5 mm groß, umgeben von einen riesengroßen DCIS.
Insgesamt war der Tumor 9 cm groß (wurde von meiner Gyn für Zysten gehalten, die ich auch jahrelang hatte)

Damit war klar, dass Brusterhaltung li. nicht möglich war. Da Aufgrund meines Alters und der Bösartigkeit des Tumors eine Chemo notwendig war, habe ich diese dann 3 Wochen nach der OP begonnen.
Nach der Chemo wurde dann die Brust entfernt und gleichzeitig wieder aufgebaut (vom Bauch)
Ein weiteres Jahr habe ich alle drei Wohen Hereptin bekommen

Schon damals gaben mir die Zysten in der anderen Brust ein doofes Gefühl.
Nur ein halbes Jahr später fand meine neue Gyn. dann auch dort wieder etwas Auffälliges. Die Biopsie ergab zwar nur ein Fibroadenom, mir wurde aber trotzdem geraten (wegen meiner Vorgeschichte) es entfernen zu lassen.
Das habe ich dann ein paar Monate später machen lassen und "Peng" es war ein lobuläres Carcinoma in situ.
Also wieder Entfernung der Brust. Diesmal konnten Haut und Brustwarze erhalten bleiben, so dass ich mich für einen Aufbau mit Silikon entschieden habe.

Wenn man dir gleich zur Entfernung beider Seiten rät, dann würde ich es machen lassen, besonders aus dem Grund, weil deine Mutter ebenfalls Brustkrebs hat.

Brustkreb ist zwar kein Notfall, aber die Warterei zehrt an den Nerven.
Meine Erkrankung ist jetzt 6,5 Jahre her und es geht mir gut.

Ich wünsche dir alles, alles Gute
Liebe Grüße
Susi
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