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Alt 18.01.2010, 22:21
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs mit Hirnmetastase

Neuer Stand: nicht der Unterlappen, sondern der Oberlappen ist betroffen. Grading: T3, N1 bzw N2 (CT abwarten), M1

Mama zieht nun doch die Maske für die Kopfbestrahlung an. Das ist sehr tapfer von ihr, obwohl sie Platzangst hat. Morgen wird der Kopf nochmal untersucht, um zu wissen wieviele Metas es nun eindeutig sind. Für die Bestrahlung wird 10*3Gray angesetzt (beginnt morgen). Wie ist es eigentlich mit der Dosis? Ist sie ziemlich hoch oder eher niedrig? Bekämpfen die Ärzte die Metas oder wollen sie nur ne Ausbreitung vermeiden? Wie nennt man das eigentlich mit dieser Maske, die Mama aufziehen muss?

Nach der Bestrahlung wird ein CT gemacht um zu wissen wie der Stand der Dinge ist, damit die Chemo Ende Feb Anfang März begonnen werden kann. So wies aussieht sind auch ein paar Lymphknoten betroffen und in der betroffenen Lungenseite sind auch Metas. CT halt abwarten......

Der Satz "ist nicht heilbar" ist ein paar Mal gefallen. Ich weiß aber nun nicht, ob es bei Mama angekommen ist. Sie kommt mir sehr verwirrt vor. Sie schnauzte mich auch einmal so richtig an. Vielleicht war es ihr zuviel heut. Als wir aus dem Krankenhaus raus kamen sagte sie: "in der Lunge ist mehr als im Kopf (Metas und so), aber sonst klingt es doch ganz gut. Weiß meint ihr?" Ich wusst nicht wo ich hingucken bzw. was ich sagen sollt. Meiner Schwester ging es genauso. Mamas Schwägerin sagte dann "es klingt aber auch nicht gut, eher schlecht". Mama reagierte gar nicht drauf und machte sich erstmal ne Zigarette an. Bin fix und fertig. Gestern fragte sie mich wie lange ich ihr gebe. Wusst erst gar nicht was ich sagen sollt. Sie will mindestens noch 20 Jahre leben. Sie wäre ja kein hoffnungsloser Fall meinte sie noch. Aber jetzt mal ehrlich: Wenn der Krebs schon gestreut hat und auch noch ins Hirn, dann kann davon ausgehen, dass es sich doch nur um Monate handelt?! In dieser Zeit werden wir alle für Mama da sein, das ist keine Frage. Ich möcht nur nicht in Illusionen wie Mama leben. Wenn ich morgen (während Mama bei der Bestrahlung ist) einen Arzt erwische, dann werd ich direkt auf den Kopf zu fragen was Sache ist. Ewig können die sich doch kein Türchen offen lassen, von wegen man könne lange damit leben.....
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Mama, ich werde Dich nie vergessen! Ich liebe Dich!
07.07.1952-21.01.2011
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