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Alt 24.05.2016, 12:30
Anna_5 Anna_5 ist offline
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Standard AW: 1. Rezidiv - OP oder nur Chemo?

Liebe Forummitglieder,

mittlerweile ist es ein Jahr her, seit ich hier zuletzt geschrieben habe. Seither ist viel passiert, leider keine gute Entwicklung. Ich wollte hier mal ein Update geben, verbunden mit einer Frage, denn es wird langsam schwierig noch optimistisch zu bleiben.

Meine Mutter hatte sich im letzten Mai dann letztlich für eine OP entschieden und es konnte auch wieder tumorfrei operiert werden. Zunächst sah alles extrem positiv aus. Nach der OP folgte bis Ende November eine Chemo mit Carboplatin Gemzitabin und Avastin. Tumormarker war während der Chemo sehr schnell in den Normalbereich gefallen. MRT nach Chemoende war frei.

Leider dann der Schock, nur zwei Monate nach Chemoende ein Anstieg des Tumormarkers auf über 1000. In B. stellte man dann ein Rezidiv vor allem in den Lymphknoten und am Bauchfell statt. Schlussfolgerung in B., meine Mutter ist platinresistent und auch Avastin bringt nichts.

Beginn einer neuen Chemo seit Mitte März, dieses mal versuchte man Caelyx alle 3 Wochen. Zuerst war auch die Rede davon, Taxol noch wöchentlich dazuzugeben. Prof. S. meinte dann aber, das heben wir uns mal noch auf und meine Mutter solle sich erstmal mal noch von der letzten Chemo etwas erholen können.

Trotz Chemo weiterer wahnsinniger Anstieg des TM. Nachdem er nach dem 2.Zyklus auf über 8000!!! gestiegen war, entschied man sich die 3. Gabe Caelyx nicht mehr zu geben und das MRT abzuwarten. MRT ergab jetzt, dass sie eine Laision auf der Leber hat, Ausbreitung der Peritonalkarzinose und auch zusätzliche Lymphknotenmetastasen.

Meine Mutter bekam immer in H. ihre Chemo, dort hat man sie heute ohne Chemo bzw. auch ohne Entscheidung, welche neue Chemo gegebn werden soll, weggeschickt, da der OA (der sich auch immer mit Prof. S. in B. abstimmt) nicht da war. Ich finde die Situation gelinde gesagt, mehr als unbefriedigend. Besonders da sie auch in der Situation, wo schon absehbar war, dass die Chemo nicht wirkt, 3 Wochen auf ein MRT warten musste. Aber das ist eine andere Geschichte. Meine Mutter hat jetzt seit 4 Wochen keine Chemo bekommen. Ich konnte aus beruflichen Gründen heute nicht bei dem Termin mit dabei sein, sonst hätte ich auf eine Chemogabe gedrängt. Wollte meine Mutter jetzt aber nicht so unter Druck setzen, ein Tam Tam zu machne. Dazu ist sie überhaupt nicht der Typ. Aber wir werden inzwischen etwas panisch, dass man vielleicht zu lange wartet und dann nichts mehr zu machen ist. Besonders da sie seit März, seit der ersten Caelyx Gabe zu Anfang nur ab und zu, aber nun inzwischen fast ständige Magenprobleme hat (bis hin zur Kolik) und sich ab und zu auch übergeben musste.

War eine von Euch denn schon in einer ähnlichen Situation, wo eine Chemo nach der anderen nicht funktioniert hat und sich alles doch noch unter Kontrolle bekommen ließ? Das beschäftigt Mama am meisten und sie wäre Euch sehr dankbar, wenn ihr Eure Erfahrung teilen könntet. Auch falls ihr ähnliche Symptome wie sie hattet (Magenkrämpfe) und was ihr dagegen getan habt.

Für jegliches Feedback wäre ich Euch sehr dankbar, damit sie vielleicht wieder etwas Hoffnung schöpfen kann! In der Vergangenheit war ich immer diejenige, die die Situation für sie eingeordnet hat. Ich bin aber natürlich auch völlig hilflos nun und weiss auch nicht mehr weiter.

Ganz lieben Dank,
Eure Anna

Geändert von Anna_5 (24.05.2016 um 16:08 Uhr)
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