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Alt 06.06.2006, 20:25
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom im Dickdarm

Liebe Silke,

Keiner von uns kann dir die genaue Wahrheit, oder Prognose sagen. Aber aus eigener Erfahrung kann ich dir berichten.

Aus einer kleinen Gewebeprobe kann ein Pathaloge das Ausmaß des Krebses erkennen, dafür braucht er kein großes tumorbefallenes Darmstück. Bei deinem Vater hat der Krebs schon sehr weit und breit gestreut, und ich nehme an, dass er eine schonende palliative Chemotherapie erhält. Falls sein Körper mitmacht, kann er diese weiterhin gepaart mit der Schmerztherapie erhalten. Schaut danach, dass ihr evtl. pflegerischen Beistand, sowie Hausbesuche durch den Hausarzt bekommt.

Meine Eltern wurden auch mit ähnlicher Diagnose nach hause entlassen, mein Vater nach einer kurzen palliativen Chemo, meine Ma wollte keine Chemo mehr. In beiden Fällen waren die Ärzte sehr klar in ihrer Aussage, dass wir ihr ihnen zu hause noch eine so angenehme Zeit als nur möglich machen sollten.

Leider bleibt die Zeit des Abschiednehmens und Zuschauens oft nur die Einzigste, diese solltet ihr mit ihm zusammen nutzen. Es wird nicht leicht werden, und kostet enorm viel Kraft. Es kann die Zeit kommen, wo er Rund-um-die-Uhr Betreuung benötigt, und da gibt es ein paar Dinge, die ihm diese Phase erleichtern.
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Jutta
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